Geyer-Entlassung Geyer-Entlassung: Feldwebel hat ausgedient
Halle/MZ. - Eduard Geyer ist nicht mehr Fußball-Trainerin Cottbus. Der Absturz in die Nähe der Abstiegszoneder zweiten Bundesliga zwang die Klub-Führungzu diesem vor Wochen noch unvorstellbarenSchritt. Ein Retter muss her, denn die Existenzist bedroht. Geyer hatte das Vertrauen verspielt.Rücksicht auf Verdienste in zehn Jahren beiEnergie konnte es nicht mehr geben. So istdas Geschäft. Dessen Regeln kennt auch Geyer.
Bedauerlich ist die Trennung allemal. DerAufstieg des Vereins in die erste Bundesliga2000 war ein sportliches Wunder und GeyersWerk. Ebenso, dass sich Cottbus drei Jahrelang wie ein wackeres gallisches Dorf gegendie übermächtigen Klubs wehren konnte. Jetztaber gelang es ihm nicht mehr, neue Angriffslustzu entfachen. Die Profis lehnten sich aufgegen "Edes" antiquierte Feldwebel-Methoden,seine unbarmherzigen Kritiken und verweigertenihm die Gefolgschaft.
Den Fans wird der Trainer-Dino fehlen. Erkonnte so schön leiden, so brachial schimpfen,sich aber auch herzerfrischend freuen. DieEmotionen waren ehrlich, direkt wie der Typ.Einen neuen Job im Profi-Fußball zu bekommen,scheint für den unbequemen Sturkopf aussichtslos.Da darf ein Denkmal errichtet werden.