Gewerkschaft Gewerkschaft: Call Center in Leipzig und Gera werden geschlossen

Leipzig/Gera/dpa. - In Leipzig arbeiten110 Frauen und Männer, inGera 95. Auch die TELDAS-StandorteGöttingen, Rottweil und Frankfurt (Oder) seien betroffen. Verdisprach von einem skandalösen Vorgehen des D+S Konzerns. Dasbörsennotierte Unternehmen hatte die fünf Call center 2008 von derTelekom übernommen. Von TELDAS war zunächst keine Stellungnahme zubekommen.
Erst Ende 2009 konnte die angedrohte Schließung der Call Centerin letzter Sekunde durch die Betriebsräte und die Gewerkschaftverhindert werden, erklärte Verdi. Die Beschäftigten hätten sich aufmassive Einschnitte eingelassen. Fischer zufolge nahmen sie mehrereTausend Euro Einbußen am Jahresgehalt in Kauf. Im Schnitt komme einCall Center-Mitarbeiter bei TELDAS in Gera und Leipzig jetzt auf einJahreseinkommen von 25 000 Euro (brutto). Verdi erwartet nun, dassdie damals in schwierigen Verhandlungen erreichten Regelungenlangfristig gesichert bleiben. TELDAS müsse die mit denBetriebsräten und Beschäftigten eingegangenen Verträge einhalten.
«Wir werden diese angekündigten Schließungen mit allen uns zurVerfügung stehenden Mitteln bekämpfen», erklärte Fischer undforderte die Mutterfirma D+S auf, «sofort zu einem seriösen Umgangmit den Beschäftigten zurückzukehren». Auch die Deutsche Telekomhabe für die verbliebenen rund 440 TELDAS-Mitarbeiter nach wie voreine soziale Verantwortung. Die Telekom müsse nun handeln und dieversprochene Sicherheit und Zukunftsfähigkeit der Jobs mitvernünftigen Konditionen für ihre ehemaligen Beschäftigten sichern.