Getränke Getränke: Vita-Cola baut auf Ost-Kult
Schmalkalden/dpa. - Hassia hatte im vergangenen Jahr die Thüringer WaldquellMineralbrunnen GmbH übernommen, von der die einstige DDR-Cola 1991wieder auf den Markt gebracht worden war. In Thüringen ist dasErfrischungsgetränk seit Jahren Marktführer vor der mächtigenamerikanischen Konkurrenz.
50 Millionen Liter Vita Cola seien im vergangenen Jahr abgefülltworden, berichtete Waldquell-Geschäftsführer Thomas Heß. Damit wurdein Thüringen ein Marktanteil von 35 Prozent geschafft, Coca-Colaliegt laut Heß bei 30 Prozent. In Sachsen und Sachsen-Anhalt liegeVita Cola mit Marktanteilen von 15 und 14 Prozent immerhin auf Rangzwei. In Brandenburg kämpfe die Marke mit Pepsi um Rang zwei, inBerlin und Brandenburg reiche es derzeit aber nur zur Rang vier. ImNorden der neuen Länder habe Vita Cola aber schon zu DDR-Zeiten nichtdie dominante Rolle gespielt. Im Westen ist das Getränk unbekannt.
Die neue Retro-Flasche wird nicht aus Glas, sondern aus Plastik(PET) sein. Hassia investierte seit der Übernahme der Waldquell GmbHrund 20 Millionen Euro in den Standort Schmalkalden. Unter anderemwurde eine neue Abfüll-Anlage gebaut. 450 000 Plastik-Flaschen könnendort laut Hassia pro Tag abgefüllt werden. Auch dieMineralwasser-Marken Thüringer Waldquell und Rennsteig-Sprudelbekommen mit der weitgehenden Umstellung auf Plastik-Mehrweg-Flaschenein neues Design. Dies werde «zeitnah» auf den Markt gebracht,kündigte Heß an. Die Waldquell GmbH hat in Schmalkalden 141Mitarbeiter. 2006 sollen dort rund 100 Millionen Liter alkoholfreieGetränke - vom Mineralwasser über Schorlen bis zur Vita Cola -abgefüllt werden.
