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Getränke Getränke: Brunnen in Jessen zieht die Reißleine

15.10.2008, 17:43

JESSEN/HALLE/MZ. - "Es geht um Außenstände im sechsstelligen Bereich", sagte Envia-M-Sprecher Stefan Buscher. Er betonte, dass es mehrere Versuche gegeben habe, eine partnerschaftliche Lösung für das Problem zu finden. Doch auf Gesprächsangebote sei nicht reagiert worden.

Wie es mit dem Unternehmen weitergeht, das erst vor zwei Wochen einen Besitzerwechsel vollzogen hat, liegt nun in den Händen des halleschen Rechtsanwalts Volkhard Frenzel. Er war am 10. Oktober vom Amtsgericht Dessau-Roßlau zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmt worden. Der Insolvenzantrag kam von Troy-Aqua selbst. Das Unternehmen, das laut Homepage 220 Mitarbeiter in Jessen und Sittensen (Niedersachsen) beschäftigt, war zu keiner Stellungnahme bereit.

Den Weg in die Insolvenz hat nach Informationen des Fachmagazins "Inside Getränke" das Unternehmen mit Dumpingpreisen selbst verursacht. Um auf dem umkämpften Markt Großabnehmer wie Edeka oder Rewe zu gewinnen, sei Mineralwasser unter Produktionskosten angeboten worden. Dies habe in Jessen zu Verlusten von insgesamt sieben Millionen Euro geführt.