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Gesundheit Gesundheit: Gesundheitskonzern Fresenius wächst kräftig

04.08.2009, 11:45
Der Gesundheitskonzern Fresenius konnte seinen Umsatz deutlich steigern. (FOTO: DPA)
Der Gesundheitskonzern Fresenius konnte seinen Umsatz deutlich steigern. (FOTO: DPA) dpa

BadHomburg/dpa. - Der Gesundheitskonzern Fresenius wächst auchin der Wirtschaftskrise kräftig. Im ersten Halbjahr kletterte derUmsatz einschließlich der Tochter Fresenius Medical Care auf 6,9Milliarden Euro und lag damit 21 Prozent über dem Vorjahreszeitraum,wie das Unternehmen am Dienstag in Bad Homburg mitteilte. Unter demStrich verdienten beide Unternehmen zusammengerechnet und bereinigtum Sondereffekte 480 Millionen Euro - ein Plus von fast 19 Prozent.Für das laufende Jahr bestätigte das Unternehmen seine Prognose undist damit auf dem Weg zu einem Rekordergebnis. Die Mitarbeiterzahlstieg binnen sechs Monaten um mehr als 5000 auf knapp 128 000.

Die Fresenius-Gruppe besteht aus zwei börsennotierten Firmen, diebeide im deutschen Leitindex DAX vertreten sind. Muttergesellschaftist die Fresenius SE, einer der größten Krankenhausbetreiber (Helios)in Deutschland. Zudem hält Fresenius SE 36 Prozent an FreseniusMedical Care, ein vor allem in den USA aktiver Dialysespezialist. DerUmsatzanstieg war zu fast gleichen Teilen auf organisches Wachstum,Zukäufe und Währungseffekte zurückzuführen.

Die wichtigste Sparte Fresenius Medical Care (FMC) kam im erstenHalbjahr auf einen Umsatz von 5,3 Milliarden Dollar (3,7 Mrd Euro),unter dem Strich wurden 419 Millionen Dollar verdient. FMC zählteEnde Juni fast 70 000 Beschäftigte und behandelte rund 190 000Patienten in knapp 2500 Dialysekliniken. Im Schnitt erhielt dasUnternehmen im zweiten Quartal pro Dialysebehandlung in den USA 344Dollar, das sind 6 Dollar mehr als im Vorjahresquartal. Hintergrundseien die gestiegenen Umsätze mit privaten Krankenversicherungen undeine erhöhte Verabreichung eines blutbildenden Medikaments. FMC hatsich laut Mitteilung gut «auf die voraussichtlichen Reformen des US-Gesundheitssystems eingestellt».

Mit den Helios-Kliniken erzielte die Gruppe einen Umsatz von knapp1,2 Milliarden Euro und erwirtschaftete mit knapp 33 000 Mitarbeiternrund 53 Millionen Euro Gewinn. Zu dem Unternehmen gehören 62 eigeneKliniken, die jährlich rund 600 000 Patienten stationär versorgen.Hier konnten die Umsätze um 12 Prozent gesteigert werden, wobei 5Prozent auf organisches Wachstum und 7 Prozent auf Zukäufe entfallen.Daneben gehören zum Konzern unter anderem noch die Sparte Kabi mit1,5 Milliarden Euro Umsatz, die sich auf Infusionstherapienspezialisiert hat und vor allem durch Zukäufe ihren Umsatz um rundein Drittel steigern konnte.