Gerling Gerling: Versicherungskonzern kürzt die Betriebsrenten

Hamburg/dpa. - Der Kölner Versicherer Gerling hat zum 1. Januar 2004 die vom Arbeitgeber finanzierten Betriebsrenten für 5000 Beschäftigte gekürzt. «Dabei handelt es sich nicht um laufende Renten, sondern um die Ansprüche für zukünftige vom Unternehmengezahlte Renten», sagte Gerling-Sprecher Christoph Groffy am Mittwoch und bestätigte einen Bericht der «Financial Times Deutschland». Zuvor hatte bereits die Commerzbank AG ihren rund 24 000 Mitarbeitern die Betriebsrenten zum Jahresende 2004 gekündigt.
Die Kürzungen bei Gerling betragen rund 30 Prozent, inEinzelfällen auch 50 Prozent. Sie seien notwendig, weil dieBelastungen für bisherige Pensionsversprechen eine Größenordnungangenommen hätten, die das Unternehmen künftig nicht mehr leistenkönne, hieß es zur Begründung.
Von den Einschnitten sind Mitarbeiter betroffen, die vor 1998eingestellt wurden und heute noch nicht 60 Jahre alt seien. «Es gibtaber eine Besitzstandswahrung. Das heißt: Alles, was zurückgestelltworden ist, bleibt auch», sagte Groffy. Die Rückstellungen beliefensich Ende 2002 den Angaben zufolge auf 668 Millionen Euro.
Der Gerling-Konzern hatte die Zahl der Beschäftigten mitUmstrukturierungen und Verkäufen von 13 400 Ende 2001 auf derzeit7500 reduziert.