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Gentechnik in der Landwirtschaft Gentechnik in der Landwirtschaft: Greenpeace bietet Untersuchung von Maispflanzen an

07.06.2004, 11:50
Ein Schild mit der Zeichnung der Maissorte wird auf einem Ackerstück der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Iden in der Altmark, auf dem zu Forschungszwecken genbehandelter Mais angebaut wird, in den Boden gesteckt. Iden ist einer von 29 Standorten in sieben Bundesländern, die Gen-Mais anbauen. (Foto: dpa)
Ein Schild mit der Zeichnung der Maissorte wird auf einem Ackerstück der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Iden in der Altmark, auf dem zu Forschungszwecken genbehandelter Mais angebaut wird, in den Boden gesteckt. Iden ist einer von 29 Standorten in sieben Bundesländern, die Gen-Mais anbauen. (Foto: dpa) dpa

Magdeburg/dpa. - Für den Test auf ungewollten Pollenflug oder eine ungewollteVermischung von Ernten genügt ein Maisblatt, das die Betroffenen bei Greenpeace in Magdeburg vorbeibringen können. Möglich sei auch das Einschicken per Post an Greenpeace in Magdeburg, wo das Material untersucht werde. Dafür sei ein kommerzielles Unternehmen gewonnen worden, sagte Strodthoff.

Greenpeace will mit der Aktion erreichen, dass die Flächen mitgentechnisch veränderten Mais veröffentlicht werden. Nach Auffassung der Umweltschutzorganisation verstößt die Landesregierung von Sachsen-Anhalt gegen EU-Richtlinien, indem die Flächen nicht bekannt gegeben werden. Das zuständige Agrarministerium verweist hingegen darauf, dass die jeweiligen Maissorten durch das Bundessortenamt freigegeben worden seien und damit nicht mehr einer Veröffentlichungspflicht unterliegen.

Greenpeace widersprach dem am Montag erneut: Die Landesregierungunterstütze zwar Gentechnik, aber ihre Pflicht zur Überwachungvernachlässige sie sträflich, sagte Strodthoff. «Die jetzt angebauten 300 Hektar Gen-Mais erstrecken sich zwar auf nur 0,2 Promille der Maisanbaufläche. Sie bedeuten aber für Landwirte, die gentechnikfrei produzieren wollen, eine erhebliche Verunsicherung, da die Maispollen auch ihre Felder verschmutzen können.»

(Proben können eingeschickt oder getestet werden bei: GreenpeaceMagdeburg, Einsteinstraße 2, 39104 Magdeburg)