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Gentechnik Gentechnik: Greenpeace legt Widerspruch gegen Weizenanbau ein

12.03.2004, 15:58

Magdeburg/dpa. - Die öffentliche Beteiligung am Genehmigungsverfahren endete am Freitag. Auch derVerband der Großbäckereien sowie der Präsident der EvangelischenKirche Anhalts in Dessau, Helge Klassohn, protestierten.

Der Versuch sei unsinnig und schade der Agrarwirtschaft, sagteStrodthoff. Das Misstrauen von Verbrauchern und Abnehmern gegenüberder Landwirtschaft werde auch dadurch geschürt, dass bis heute keineEinzelheiten zu dem Versuch bekannt sind. Nach Angaben der Firmasoll der gentechnisch veränderte Weizen Pilzerkrankungen besserabwehren können. Das entscheide Gen stamme aus einem Pilz, sagteStrodthoff. Weiteres sei jedoch nicht bekannt. Vor dem Hintergrund,dass Weizen in Deutschland auf rund drei Millionen Hektar angebautwerde, sei der Versuch unverantwortlich.

Die Versuchsflächen gehören laut Greenpeace dem Land Sachsen-Anhalt und einer Agrargenossenschaft. Der Gen-Weizen sollte bereits2003 in Thüringen angebaut werden. Nach Protesten von Greenpeacehatte Syngenta auf den Versuch verzichtet.

Der Präsident der Evangelischen Kirche Anhalts, Klassohn, sagte,die Kirche sei nicht wissenschaftsfeindlich. «Doch die Ehrfurcht vordem von Gott geschaffenen Leben in seiner Schöpfung muss Vorranghaben vor dem technisch Machbaren.» Eines der Testfelder befindetsich in unmittelbarer Nähe zu einer Fläche der Kirche.