General Motors General Motors: Arbeiter in Rüsselsheim und Schweden fürchten um Jobs
Rüsselsheim/dpa. - Der GM-Sprecher sagte zu Plänen des Konzerns: «Das bedeutet nichtautomatisch die Schließung eines Werkes.» Die Spekulationen um eindrohendes Aus für den Traditionsstandort Rüsselsheim wies derAutobauer zurück. Bei der Standortentscheidung für die nächsteModellgeneration des Opel Vectra und Saab 9-3 gehe es nicht um dieAufgabe eines Werkes, sagte ebenfalls ein Opel-Sprecher. DieEntscheidung über die Vergabe soll Anfang kommenden Jahres fallen.
Rüsselsheim ist mit fast 20 000 Beschäftigten der wichtigste Opel-Standort. Das modernste GM-Werk produziert dort den MittelklassewagenVectra. General Motors will im Zuge einer Neuordnung das seit Jahrendefizitäre Europa-Geschäft straffen und bei Opel Kosten sparen.
Die IG Metall erklärte, die Diskussion um die Produktion dernächsten Modellgeneration sei «eine ganz normale Erpressungssituationzwischen verschiedenen Standorten». Es sei aber kaum vorstellbar,dass General Motors das Herzstück seiner Massenmarke Opel inRüsselsheim ernsthaft aufgeben wolle, sagte der Sprecher der IG-Metall-Bezirksleitung Frankfurt, Achim de Hair.
Die europäischen Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsvertreter vonGeneral Motors forderten in einer am Freitag veröffentlichtengemeinsamen Erklärung die Konzernleitung auf, Werksschließungen zuverhindern. Sie fordern einen Zukunftsvertrag für alle europäischenGM-Standorte, der betriebsbedingte Kündigungen ausschließt. «DieArbeitnehmervertreter werden sich nicht durch Sozialdumpinggegeneinander ausspielen lassen», sagte Opel-Betriebsratschef KlausFranz. Auch der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU)forderte den Erhalt des Opel-Standortes in Rüsselsheim.