Gasgemeinschaft Gasgemeinschaft: »Not anderer bewegt uns»
Halle/MZ. - Die Gasgemeinschaft Halle hat zu den ersten gehört, die sich dem Engagement des "Wir helfen"-Vereins angeschlossen haben. "Für uns stand von Anfang an fest, dass wir das Anliegen, die Bedingungen für Straßenkinder zu verbessern, unterstützen", sagt Brunhilde Wetzel, Geschäftsführerin des Vereins. Bloß mit seiner ersten Idee, die Waschmaschinen im "Schirm"-Projekt, das sich um Straßenkinder kümmert, zu reparieren, kam der Verein nicht zum Zuge. Die Haushaltsgeräte-Firma Schwarzbach war ihm zuvorgekommen. Helfen wollte die Gasgemeinschaft dennoch und übergab dem Hilfsverein einen Spendenscheck in Höhe von 300 Mark.
Soziales Engagement ist für die 280 Gas-Vereinsmitglieder seit 1992, dem Bestehen des Zusammenschlusses von Mitarbeitern der Energieversorgung Halle und von Wohnungsgesellschaften, Herstellern, Planern und Schornsteinfegern, Herzenssache. "Jährlich spenden wir zehn Prozent unserer Mitgliedsbeiträge für bedürftige Einrichtungen in Halle", erzählt Brunhilde Wetzel. "Die Not anderer bewegt uns."
So seien zurückliegend bereits Kindertagesstätten und krebskranke Kinder unterstützt worden. Über das Anliegen der MZ-Aktion ist nach Auskunft von Brunhilde Wetzel in der Gasgemeinschaft lebhaft diskutiert worden. Auch Skepsis und Vorurteile gegenüber den Straßenkindern seien nicht ausgeblieben. Die Geschäftsführerin sagte, sie habe sich selbst mit Straßenkindern unterhalten und gespürt, dass längst nicht alle aggressiv und aufmüpfig seien, wie oft behauptet werde. "Mir hat Mut gemacht, dass ein Junge sagte, er wolle weg von der Straße, etwas aus seinem Leben machen", erzählte Frau Wetzel. Der Junge habe dabei auch auf Hilfsangebote gesetzt, wünschte sich eine Unterkunft in betreutem Wohnen.