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Funkausstellung Funkausstellung: Fernsehgeräte werden immer flacher

24.08.2008, 10:20
Model Eva (25) aus Berlin, die «Miss IFA», posiert vor dem Gebäude der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. (Foto: dpa)
Model Eva (25) aus Berlin, die «Miss IFA», posiert vor dem Gebäude der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Berlin/ddp. - Die IFA 2008 setzt nach Veranstalterangaben auch indiesem Jahr wieder neue Trends in der Unterhaltungselektronik.Flachbildschirme werden immer flacher, die Blu-ray-Disc feiert ihrenDurchbruch und verbesserte Audio-Lösungen versprechen satten Klangzum hochauflösenden TV-Bild. Neben diesen Segmenten avancieren mobileProdukte wie Handy-TV und Navigationsgeräte zu wichtigenWachstumstreibern der Branche.

Die neuesten Flachbildschirme in LCD- und Plasma-Technik sind sodünn, dass es fast scheint, als würden sie mit der Wand, an der siewie ein Bild gehängt werden können, verschmelzen. Auf der IFA 2008vom 29. August bis 3. September sind etliche Modelle zu sehen, dienur noch 1,5 Zoll (3,8 Zentimeter) tiefe Gehäuse haben. Und das seierst der Anfang, schwärmt Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzenderder Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik(gfu). Prototypen zeigten jetzt schon, dass es noch viel dünner gehe.«Ein Zentimeter ist das nächste Etappenziel derBildschirm-Evolution», sagt Hecker. Gleichzeitig würden Bildschirmemit so großen Diagonalen hergestellt, wie es vor kurzem noch garnicht möglich schien - bis hin zum Diagonalmaß von 150 Zoll (381Zentimeter).

Der Trend zum ultraflachen Bildschirm hat anscheinend auch dieHersteller von Audio-Geräten zu innovativen Produkten inspiriert. Sowird die IFA ein breites Angebot an auf das moderne Heimkinozugeschnittenen Audio-Lösungen präsentieren, die ein «perfektes»Klangerlebnis versprechen. Darunter sind flache «Soundbars» undSurround-Projektoren, die über eine einzige Lautsprecher-Komponenteplastische Raumklänge aus bis zu sieben Kanälen erzeugen sowie extremschlanke Stereo-Klangsäulen, die einen virtuellen Mehrkanaltonbieten.

Auch im klassischen HiFi-Bereich gibt es Neuerungen. So speichernHiFi-Anlagen ganze Musikarchive auf eingebauten Festplatten. ÜberNetzwerkanschlüsse können sie das Programm im ganzen Haus verteilen.Und über eingebaute Docking-Stationen für MP3-Player beziehen sieauch die mobilen Unterhaltungsgeräte nahtlos ins heimische Netz ein.

Die Blu-ray-Disc feiert nach gfu-Angaben auf der IFA ihren bereitsim Frühjahr erfolgten Durchbruch gegenüber der HD-DVD im Wettbewerbum ein einheitliches Format für Träger hochauflösender Filme. Dadurchsei die Nachfrage nach optischen HD-Medien bereits deutlichgestiegen, sagt Hecker. Diese Entwicklung werde sich auch inzahlreichen neuen Player-Modellen auf der IFA niederschlagen.

Unter den mobilen Produkten sind vor allem die Navigationsgeräteweiterentwickelt worden. Sie können längst mehr, als den Weg weisen.So erkennen sie beispielsweise, wenn das Verkehrsaufkommen zu einerbestimmten Tageszeit gegen die kürzeste Strecke spricht. Oder siearbeiten, gestützt auf zusätzliche Informationen aus dem Internet,als Stadt- und Restaurantführer. Manche Geräte sind auch auf dieFührung von Fußgängern oder Radfahren spezialisiert. Wieder anderekennen das Platzangebot und die Kosten der nächsten Parkhäuser.

Das Fernsehen per Handy gewinnt für die Hersteller ebenfalls anBedeutung. Die Entscheidung der Europäischen Kommission, DVB-H alseinheitlichen Standard für ganz Europa zu unterstützen, werde dasmobile Fernsehen weiter voranbringen, sagt Hecker.