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Führungswechsel Führungswechsel: «Olefinverbund gilt in USA als gutes Beispiel»

Von Rainer Gummelt 14.05.2004, 11:51
Teilansicht des Chemiestandortes der Dow Olefin Verbund GmbH Schkopau am Freitag (14.05.2004). Das Unternehmen will in diesem Jahr an seinen drei Standorten in Sachsen und Sachsen-Anhalt insgesamt 100 Millionen Euro investieren. Schwerpunktinvestition ist die Generalüberholung des sächsischen Olefinwerkes in Böhlen, sagte der neue Geschäftsführer Manfred Aumann am Freitag auf einer Pressekonferenz des Unternehmens. Zudem werde in mehrere kleine Projekte investiert. Aumann hatte am 1. Mai den langjährigen Chef Bart J. Groot abgelöst. Der Olefinverbund ist nach eigenen Angaben der größte Kunststoffproduzent in Ostdeutschland. (Foto: dpa)
Teilansicht des Chemiestandortes der Dow Olefin Verbund GmbH Schkopau am Freitag (14.05.2004). Das Unternehmen will in diesem Jahr an seinen drei Standorten in Sachsen und Sachsen-Anhalt insgesamt 100 Millionen Euro investieren. Schwerpunktinvestition ist die Generalüberholung des sächsischen Olefinwerkes in Böhlen, sagte der neue Geschäftsführer Manfred Aumann am Freitag auf einer Pressekonferenz des Unternehmens. Zudem werde in mehrere kleine Projekte investiert. Aumann hatte am 1. Mai den langjährigen Chef Bart J. Groot abgelöst. Der Olefinverbund ist nach eigenen Angaben der größte Kunststoffproduzent in Ostdeutschland. (Foto: dpa) dpa

Schkopau/MZ. - Die Dow Olefinverbund GmbH mit ihren Standorten in Schkopau, Leuna, Teutschenthal und im sächsischen Böhlen giltin der US-amerikanischen Zentrale des Weltkonzerns Dow Chemical in Midland (Michigan) als ein Beispiel-Betrieb. Das sagte gestern Manfred Aumann, der am 1. Mai Bart Groot aus Altersgründen als Geschäftsführer abgelöst hat. Aumann war zuvor Leiter des Dow-Werkes im niedersächsischen Stade und zugleich als Produktionschef des Konzerns auch für Werke in Brasilien und den USA verantwortlich.

Den guten Ruf hatsich der mitteldeutsche Olefinverbund nachseinen Worten vor allem wegen seiner Effektivitätsowie der Motivation und Qualifikation derMitarbeiter erworben. So wächst seit 1995die mitteldeutsche Dow-Produktion kontinuierlich.Nach vorläufigen Schätzungen wurde im Vorjahrrund eine Milliarde Euro an Umsatz erwirtschaftet.Mit dem Blick auf die neuen EU-Länder bezeichneteAumann die Lage des sächsisch-sachsen-anhaltischenStandortes als ideal. Seine Nähe zu den Märktenin Mittel- und Osteuropa habe dazu beigetragen,dass sich der Konzern vor neun Jahren fürden Standort entschieden habe, erinnerte der53-Jährige. Die damals gehegten Hoffnungenerfüllen sich immer mehr - aber langsamerals erhofft, schränkte er ein. Seit 1995 seider Export nach Osten jährlich um 20 Prozentgestiegen. Wenn stark gestiegene Rohstoffpreisewieder sänken, die Marktlage sich verbessereund die Industrie ausgelastet sei, versprachBart Groot, werde sein Nachfolger noch vieleinteressante Investitionsprojekte vorstellenkönnen.

"Wir brauchen den mittel- und osteuropäischenMarkt, um selbst wachsen zu können", unterstrichAumann. Während westeuropäische Märkte gesättigtseien, gebe es im Osten einen großen Nachholbedarf.Allerdings sei es nicht leicht, Investitionsplänein der US-Zentrale von Dow zu begründen, wenndeutsche Konzerne zugleich drohten, das Landzu verlassen, sagte der Ingenieur. Er warbereits von 1995 bis 2000 an mitteldeutschenDow-Standorten tätig. Damals hatte Aumannschon einige Jahre mit seiner Familie in Merseburggewohnt und die Restrukturierung des Unternehmensgeleitet.