Frmen Frmen: Viele Unternehmer finden keinen Nachfolger
Berlin/AFP. - Deutschlands Alt-Unternehmer finden einer Studie zufolge immer schwieriger Nachfolger. Rund 39 Prozent der betroffenen Firmen hätten 2011 keinen passenden Nachfolger gefunden, teilte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) am Donnerstag in Berlin unter Berufung auf seinen „Report zur Unternehmensnachfolge mit“. 2008 sei dies noch für 35 Prozent der Firmen ein Problem gewesen, 2009 und 2010 schon für 37 Prozent. Deutschlands Industrie- und Handelskammern beraten jährlich rund 20. 000 Alt-Unternehmer und übernahmeinteressierte Existenzgründer.
Hauptproblem der Alt-Unternehmer ist laut Studie, dass diese sich nicht rechtzeitig auf die Regelung der Nachfolge vorbereiten. Dies gelte für 48 Prozent der Firmen, teilte der DIHK mit. 41 Prozent der Alt-Unternehmer forderten überhöhte Kaufpreise für ihre Firmen. 38 Prozent könnten emotional nicht von ihrem Unternehmen loslassen. Rund 32 Prozent zögerten mit dem Verkauf ihrer Firma, um ihre Altersvorsorge aufzustocken - etwa, indem sie auf einen höheren Kaufpreis zu einem späteren Zeitpunkt spekulierten. Ein Viertel befürchte hohe Lasten aus der Erbschaftssteuer.
Hauptproblem für übernahmeinteressierte Existenzgründer sei die Finanzierung, teilte der DIHK mit. 56 Prozent hätten Finanzierungsschwierigkeiten. 50 Prozent fänden kein passendes Unternehmen. 45 Prozent der Übernahmeinteressierten unterschätzten die Anforderungen einer Betriebsübernahme. Bei 28 Prozent reiche die Qualifikation für die Unternehmensführung nicht aus. Knapp ein Viertel fürchte Erbschaftssteuerlasten.
Ein Drittel der Unternehmer auf Nachfolgersuche komme aus dem Handel, teilte der DIHK mit. Je knapp ein Fünftel seien aus dem Hotel- und Gastgewerbe sowie der Industrie. Der Rest komme aus Bereichen wie Finanzen oder sonstigen Dienstleistungen.