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Frédéric von Anhalt Frédéric von Anhalt: Peinliche Prinzen

Von Andreas Hillger 08.12.2010, 19:40

Halle (Saale)/MZ. - Dass er dafür nicht den biologischen Weg wählt, mag auch der legendären Beißattacke eines Haustieres geschuldet sein, dass vor einigen Jahren den Begriff des Schoßhündchens etwas zu wörtlich genommen hatte. Aber ein solcher Unfall hindert einen Prinzen natürlich nicht an der Pflege des eigenen Stammbaums: So, wie er sich selbst 1980 von der greisen Prinzessin Marie Auguste adoptieren ließ, hat er inzwischen Markus Chapelar, Marcus Eberhardt und Michael Killer unter seine Fittiche genommen. Und das war mindestens einer zu viel.

Weil wahrhaft majestätische Vornamen nämlich knapp sind, firmiert das Trio nun unter den Phantasienamen Markus Maximilian, Marcus Eberhard Edward und Maximilian Michael. Und weil der Erstgenannte der Letztadoptierte ist, der sich bei seinen älteren "Brüdern" offenbar schamlos bediente, traf man sich nun vor Gericht. Das Ergebnis: Herr Chapelar darf seinen Namen nicht mehr öffentlich führen.

Als echter Anhaltiner wird er das wohl kaum auf sich sitzen lassen. Vielleicht fließt ja bald schon Blut bei einem standesgemäßen Duell. Dann wird man auch sehen, ob es wirklich blau ist - oder doch nur von ordinärem bürgerlichen Rot ...