Fraport operativ und bei Passagieren im Plus
Frankfurt/Main/dpa. - Ungeachtet der weltweiten Probleme der Luftverkehrswirtschaft hat der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport im zweiten Quartal operativ zugelegt. Mit 180 Millionen Euro stieg das Ergebnis (EBIT) um 6,5 Prozent und übertraf die Erwartungen.
Der Umsatz sank um 7,1 Prozent auf 1,045 Milliarden Euro. Als Grund für den Rückgang nannte die Fraport AG am Donnerstag in Frankfurt Sondereinflüsse im Vorjahr unter anderem im Zusammenhang mit einem Leasingvertrag für das Frankfurter Airrail-Center. Zudem habe die inzwischen verkaufte Sicherheitstochter ICTS im Vorjahr noch rund 80 Millionen Euro zum Umsatz beigetragen. Die Aktie gewann zwischenzeitlich um fast sechs Prozent und notierte bei 44,22 Euro.
Unter dem Strich verdiente Fraport mit 93 Millionen Euro 9,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Als Grund nannte das Unternehmen hohe Aufwendungen unter anderem für den Ausbau des größten deutschen Flughafens Frankfurt. Je Aktie ging das Ergebnis von 1,12 auf 1,01 Euro zurück. Für das Gesamtjahr rechnet Fraport mit einem Gewinnrückgang, sofern man die Erstattung von 41,9 Millionen Euro aus Bundesgarantien für das missglückte Manila-Engagement herausrechne. Der um die Sondereinflüsse bereinigte Umsatz und das operative Ergebnis würden aber gesteigert, hielt das Unternehmen an früheren Prognosen fest.
Der Konzern hat in den ersten sechs Monaten 2008 an seinem wichtigsten Standort Frankfurt erneut die Zahlen für Passagiere (+2,2 Prozent) und Fracht (+3,8 Prozent) gesteigert. Für das zweite Halbjahr werde die positive Entwicklung nicht ganz erreicht, so dass am Jahresende eine um 1 bis 2 Prozent höhere Passagierzahl stehen werde. Bei den internationalen Mehrheitsbeteiligungen unter anderem in Lima und Antalya fielen die Steigerungen teils deutlicher aus, während der ebenfalls von Fraport betriebene Flughafen Frankfurt-Hahn im Hunsrück 5,8 Prozent weniger Fluggäste begrüßen konnte als im ersten Halbjahr 2007. Von hier aus starteten noch 1,82 Millionen Passagiere zu europäischen Zielen.
Für den Fraport-Konzern arbeiteten zur Jahresmitte knapp 25 200 Menschen, gut 15 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum, was vor allem auf die Ausgliederung der ICTS zurückzuführen ist. Am Standort Frankfurt stieg die Zahl der Beschäftigten hingegen leicht um 1,3 Prozent auf 18 000.