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Flughafenanbindung Flughafenanbindung: Leipzig und Hamburg bewerben sich mit Projekt

19.12.2001, 12:30

Leipzig/dpa. - Der Flughafen Leipzig-Halle soll künftig besseran den Schienennahverkehr angebunden werden. Mit einem entsprechendengemeinsamen Projekt bewerben sich die Leipziger Verkehrsbetriebe(LVB) GmbH und die Hamburger Hochbahn AG. Es sieht den gemeinsamenBetrieb einer schienengebunden Nahverkehrsstrecke innerhalb einerVerbindung von Zwickau beziehungsweise Plauen nach Halle überLeipzig-Hauptbahnhof vor. Der Betrieb soll 2003 aufgenommen werden,könnte aber auf Teilstrecken bereits 2002 beginnen.

Beide Unternehmen haben am Mittwoch einen entsprechendenKooperationsvertrag unterzeichnet und ihr Angebot an die zuständigenAufgabenträger - die Zweckverbände im schienengebundenen öffentlichenNahverkehr - in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen unterbreitet.«Wir rechnen bis Februar 2002 mit einer Entscheidung», sagte derVorsitzende der Geschäftsführung der LVB Wilhelm-Georg Hanss. Solltesie positiv ausfallen, werden beide Unternehmen die MitteldeutscheSchienenverkehrsgesellschaft (MSVG) mit Sitz in Leipzig gründen,sagte das Vorstandsmitglied der Hochbahn AG Ulrich Sieg. SeinUnternehmen werde dann 51 Prozent der Anteile, die LVB 49 Prozenthalten.

Zum Einsatz könnte der 41,7 lange Desiro VT 642 der Firma Siemenskommen, der eine Spitzengeschwindigkeit von 120 Kilometer pro Stundeerreicht und 123 Sitzplätze und 90 Stehplätze hat. In der Stufe 1soll nach Fertigstellung des Flughafenbahnhofs Leipzig-Halle und derFertigstellung der Strecke zwischen Flughafen und Halle einstündlicher Verkehr zwischen Zwickau und Halle angeboten werden.Zwischen Leipzig Hauptbahnhof und Flughafen wird der derzeitige Bus-Shuttle ersetzt, während großer Messen wird der Takt von 30 auf 15Minuten verdichtet. Die Fahrzeit beträgt dann mit Zwischenhalt amBahnhof Neue Messe 15 Minuten.

Im 2-Stunden-Takt wird der Abschnitt Werdau-Plauen bedient. Dabeikommt ein besonderes Konzept zum Einsatz. Zwei gekoppelte Triebwagenwerden in Werdau getrennt und bedienen dann die Endpunkte Zwickau undPlauen. Ab 2005 soll mit hochmodernen Neigetechnikzügen der Verkehrnach Chemnitz aufgenommen und auch ein Angebot zur Übernahme der S-Bahn-Leistung Halle-Schkeuditz-Leipzig abgegeben werden.

Über Investitionen, künftige Fahrgastzahlen und zu erwartendeUmsätze machten beide Seiten unter Hinweis auf Mitbewerber keineAngaben.