Flughafen Leipzig-Halle Flughafen Leipzig-Halle: EU genehmigt Millionenzuschuss für Frachtflug-Projekt
Brüssel/Straßburg/dpa. - Die EU-Kommission hat geplante staatliche Beihilfen von 70,8 Millionen Euro für den Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle zu einem neuen Luftdrehkreuz der Post--Tochter DHL in voller Höhe genehmigt. Die Subventionen machten 28 Prozent der gesamten Investitionen von 253 Millionen Euro aus, teilte die EU-Kommission am Dienstag in Straßburg mit.
Die DHL Airways GmbH wolle in Leipzig ein Logistikzentrum bauen, schrieb die Kommission. Geplant seien 1 359 Vollarbeitsplätze.
In Brüssel, dem bisherigen Hauptumschlagsplatz des Transport- und Logistikunternehmens DHL, wird die Beihilfegewährung mit Besorgnis gesehen. DHL hatte nach früheren Angaben in Brüssel um einen Ausbau der Aktivitäten nachgefragt - eine Antwort der Behörden steht nach belgischen Medienberichten bisher aus.
Ein zusätzlicher Flughafen solle Brüssel entlasten, hatte es früher von Unternehmensseite geheißen. Dort sollten dann in voraussichtlich zwei oder drei Jahren die Frachtflüge starten, die die überlastete DHL-Niederlassung auf dem Brüsseler Flughafen nicht mehr aufnehmen kann. Der Flughafen Leipzig/Halle wirbt seit Jahren mit seinem Betrieb rund um die Uhr. Er verfügt über eine 3,6 Kilometer lange Landebahn, die Interkontinentalflüge erlaubt. Die zweite Start- und Landebahn wird auf gleichfalls 3600 Meter verlängert.