Finanzkrise Finanzkrise: Erneute Bankenpleite in USA
Washington/dpa. - In den USA ist die 95. Bank seit Beginn desJahres pleitegegangen. Wie der Einlagensicherungsfonds FDIC amFreitag mitteilte, handelt es sich um die Georgian Bank in Atlanta imUS-Bundesstaat Georgia. Die Einlagen des Finanzinstituts belaufensich auf rund 2 Milliarden Dollar (1,36 Milliarden Euro). DieInsolvenz wird dem Einlagensicherungsfonds geschätzte 892 MillionenDollar kosten. Die First Citizens Bank and Trust Company mit Sitz inColumbia im US-Bundesstaat South Carolina, wird die Geschäfte und dieKundenbetreuung der insolventen Bank übernehmen.
In den USA waren zuletzt Sorgen laut geworden, die Reserven derFDIC könnten durch die zahlreichen Bankenpleiten aufgezehrt sein.Nach letzten verfügbaren Zahlen hatte die Behörde Ende März 13Milliarden Dollar in ihren Fonds. Seitdem wurden zahlreiche Bankengeschlossen. Die Institute werden meist von anderen Bankenübernommen, was die Kosten für die FDIC in Grenzen hält - jedochwachsen angesichts der schieren Masse der Schließungen auch dieMillionen-Beträge zu einem Berg zusammen.
Die bisher größte Bankenpleite des Jahres hatte es Mitte Augustmit der Colonial Bank aus dem Bundesstaat Alabama gegeben. Mit einerBilanzsumme von 25 Milliarden Dollar war sie die sechstgrößte Bank,die in den USA jemals schließen musste. Größte Pleite einerGeschäftsbank in der US-Geschichte war 2008 der Fall der einstführenden US-Sparkasse Washington Mutual. Sie hatte eine Bilanzsummevon mehr als 300 Milliarden Dollar.