FAM Förderanlagen FAM Förderanlagen: Schiffsentlader in Rotterdam ist Referenz für Betrieb

Magdeburg/dpa. - Ein weiterer Auftrag, den FAM derzeit abarbeitet, liegt gegenwärtig noch in den Werkhallen und im Hof des Unternehmens. Der Schiffsentlader ist für den Hafen von Lorient in Frankreich bestimmt. Im April soll er auf riesigen Transportern die Reise in die Bretagne antreten. «Seit der Privatisierung im Jahr 1993 haben wir uns mehr und mehr auf die internationalen Märkte konzentriert», sagte Retzlaff. Geräte aus Magdeburg, die abbauen, fördern, verkippen und Halden auftürmen, arbeiten nunmehr in 50 Ländern der Erde. In den chilenischen Kupferminen sind sie ebenso gefragt wie im Hafen von St. Petersburg und in der kanadischen Ölsandindustrie. In letzterer werden Sande gefördert, aus denen Erdöl herausgelöst wird.
«Das Einfache kann jeder, das Knifflige machen wir», beschreibt Retzlaff den Erfolg des Unternehmens. Serienfertigung gebe es bei FAM praktisch nicht, alles wird maßgeschneidert. Es gebe zwar gewisse Grundbausteine, jedes einzelne Gerät werde jedoch auf die Anforderungen zugeschnitten, die in Häfen, Tagebauen oder wo FAM- Anlagen auch immer im Einsatz sind, bestehen.
50 Prozent der Mitarbeiter der FAM-Gruppe mit ihren neun Töchtern und Außenstellen in Europa und Übersee sind für das Engineering tätig. Das brachte schließlich auch den Erfolg. Betrug der Umsatz im Jahr 1993 etwa 40 Millionen Euro und waren zu jener Zeit 400 Mitarbeiter bei FAM beschäftigt, erwirtschafteten im Jahr 2003 rund 700 Beschäftigte etwa 105 Millionen Euro Umsatz. Das Unternehmen, das auf eine Geschichte bis weit in das 19. Jahrhundert verweisen kann, schreibe schwarze Zahlen.
Namhafte nationale und internationale Unternehmen zählen zu den Kunden von FAM, das einst zum DDR-Kombinat Takraf gehörte und 1993 von zwei Geschäftsführern aus den Händen der Treuhand gekauft wurde. War der Export im Jahr 1993 gleich Null, beträgt er heute 70 Prozent.
«FAM worldwide» lautet heute das Credo und ist über einer überdimensionalen Weltkarte im Eingangsbereich des Unternehmens zu lesen. Doch es gibt auch Kunden quasi vor der Haustür. «Wir arbeiten seit Jahren mit FAM zusammen. Das Unternehmen hat unter anderen den Tagebau Schleenhain südlich von Leipzig ausgerüstet, von dem aus das Kraftwerk Lippendorf beliefert wird», sagte ein Sprecherin der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft mbH Mibrag/Theißen und lobte FAM als zuverlässigen Kooperationspartner.