Fairchild Dornier Fairchild Dornier: Russisches Konsortium ist letzte Hoffnung
Oberpfaffenhofen/dpa. - Ein Angebot aus Russland ist wohl die letzte Chance für eine Rettung des insolventen Flugzeugbauers Fairchild Dornier als Ganzes. Das russische Konsortium aus den Irkut- Flugzeugwerken und der Firma Basic Elements habe eine Offerte für den gesamten Geschäftsbetrieb abgegeben, teilte Insolvenzverwalter Eberhard Braun am Montag mit. Das Angebot sei komplex und müsse mit dem Gläubigerausschuss und anderen Beteiligten genau analysiert werden. Eine positive Lösung sei nicht ausgeschlossen. Daneben hat der Insolvenzverwalter nur weitere Angebote für Einzelteile von Fairchild Dornier.
Das Insolvenzverfahren über das Vermögen von Fairchild Dornier war Anfang Juli eröffnet worden. Monatelang suchten Geschäftsführung und Insolvenzverwaltung nach Investoren, mittlerweile haben viele Mitarbeiter das Unternehmen bereits verlassen. Neben den Russen interessierte sich auch noch eine Schweizer Investorengruppe für das Unternehmen. Allerdings habe diese weder ihre maßgeblichen Inhaber offen gelegt, noch irgendeine Finanzierungsbestätigung geliefert, berichtete Braun. «Insoweit gibt es nach wie vor keine Möglichkeit, auch nur in Erstgespräche einzutreten.»
Hauptaktivitäten von Fairchild Dornier sind das ehrgeizige 728Jet- Programm, das noch in der Entwicklung ist, und der kleine 328Jet. Für die Produktion des 328Jet gibt es laut Braun einen ernsthaften Interessenten aus den USA. Die Verhandlungen mit dem Konsortium könnten schnell abgeschlossen werden. Allerdings müsse zuerst abgewartet werden, ob der Verkauf an die Russen doch klappe. Sollte dies nicht der Fall sein, gibt es auch für die Airbus- Komponentenfertigung und den Wartungsbereich potenzielle Investoren. Auf einer Sitzung des Gläubigerausschusses soll am 5. November das weitere Vorgehen diskutiert werden.