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Fahrzeugbau Fahrzeugbau: Manager will Iveco-Werk in Görlitz weiterführen

03.07.2012, 17:29
Der zu Fiat Industrial gehörende italienische Nutzfahrzeughersteller Iveco will bis zum Jahresende in Europa fünf Werke schließen, darunter drei in Deutschland. (FOTO: DPA)
Der zu Fiat Industrial gehörende italienische Nutzfahrzeughersteller Iveco will bis zum Jahresende in Europa fünf Werke schließen, darunter drei in Deutschland. (FOTO: DPA) dpa

Görlitz/dpa. - "Wir wollen alles tun, um den Standort zu erhalten", bestätigte Geschäftsführer Andreas Neu am Dienstag einen Bericht der "Sächsischen Zeitung". Iveco und er hätten bereits in der vergangenen Woche eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach er mit seinem Sohn den Betrieb übernehmen und fortführen wolle. Zu Wochenbeginn war bekanntgeworden, dass die Fiat-Tochter Iveco bis zum Jahresende fünf Werke in Europa schließen will.

Die Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH in Görlitz beschäftigt rund 80 Mitarbeiter. "Ich schaue optimistisch in die Zukunft", sagte Neu. Die Auftragslage des Herstellers von Feuerwehrfahrzeugen sei entspannt. "Wir sind in einer gefestigten Sparte und haben gute zukunftsfähige Produkte." Die Sondierungsgespräche zur Übernahme könnten sich bis Ende dieses Jahres hinziehen, schätzte der Geschäftsführer. Das Görlitzer Werk habe eine fast 100-jährige Tradition in der Produktion von Feuerwehrfahrzeugen und -geräten. Iveco sei an dem ostsächsischen Unternehmen seit 1996 beteiligt und habe es mit Beginn dieses Jahres zu 100 Prozent übernommen.

Nach Angaben von Iveco stehen auch die deutschen Standorte Ulm und Weisweil (Baden-Württemberg) sowie Chambéry in Frankreich und Graz in Österreich auf der Liste der Schließungen. In Ulm solle stattdessen ein "Exzellenzzentrum für Feuerwehrfahrzeuge" entstehen. Die Turiner Zeitung "La Stampa" hatte berichtet, dass von den angestrebten Umstrukturierungen insgesamt 1 075 Beschäftigte betroffen sein werden.