Fahrzeugbau Fahrzeugbau: Automobilzulieferer expandiert
Wernigerode/dpa. - Der Automobilzulieferer Rautenbach Guss Wernigerode GmbH will seinen zweiten Produktionsstandort in der Slowakei ausbauen. Nachdem das Harzer Unternehmen dort bereits rund 25 Millionen Euro investiert hat, steht nun noch einmal die selbe Summe für neue Maschinen und Anlagen zur Debatte. Das sagte Vorstandschef Burghard Scheel der «Magdeburger Volksstimme» (Samstag). Er begründete das starke Engagement mit der begrenzten Produktionskapazität in Wernigerode. Zudem könne sich Rautenbach damit dem enormen Kostendruck in der Branche etwas entziehen.
Der Betrieb im slowakischen Ziar nad Hronom mit inzwischen rund 400 Beschäftigten machte laut Scheel im vergangenen Jahr etwa 20 Millionen Euro Umsatz. Er hat damit einen Anteil von gut 14 Prozent am Gesamtumsatz der Rautenbach-Gruppe (140 Millionen Euro). 2003 wurden in der Slowakei rund 280 000 Zylinderköpfe unter anderem für Audi, Porsche und den südkoreanischen Autobauer Ssangyong gefertigt. Im Harzer Stammwerk fertigten die rund 500 Beschäftigten rund 1,2 Millionen Zylinderköpfe.
Nach den Worten des Vorstandschefs will das Unternehmen, das 2002 und 2003 schwarze Zahlen schrieb, auch in Zukunft am Standort Wernigerode festhalten. «Wir wollen bei High-Tech-Produkten an der Spitze sein und weiterhin in Deutschland produzieren.» So stelle das Unternehmen auch Fahrwerksteile etwa für den neuen 5er BMW her. Als neuen Kunden gewannen die Harzer das Motorenwerk im thüringischen Kölleda, wo Aggregate für DaimlerChrysler und Mitsubishi hergestellt werden. Rautenbach liefert Zylinderköpfe für den neuen Smart-Motor.
