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Extra Extra: Was wird aus dem Flughafen Tempelhof?

24.10.2008, 08:08
Der Flughafen Berlin-Tempelhof, gesehen aus einem Doppeldecker vom Typ Antonow AN-2. (Foto: dpa)
Der Flughafen Berlin-Tempelhof, gesehen aus einem Doppeldecker vom Typ Antonow AN-2. (Foto: dpa) dpa

Berlin/dpa. - Das knapp 300 000 Quadratmeter großeAbfertigungsgebäude soll für Firmen und Kulturangebote erschlossenwerden. Ein Ideenwettbewerb soll Alternativen zum Projekt desBerliner Senats hervorbringen.

- Die Zentral- und Landesbibliothek mit ihren 3,3 MillionenBüchern und anderen Medien, derzeit auf drei Standorte in Berlinverteilt, könnte in den weitläufigen Räumen des bisherigen TerminalsPlatz finden. Der Historiker Götz Aly findet, das sei sinnvoller alsim geplanten Neubau des Stadtschlosses eine vierte Filiale zueröffnen.

- Der Fußball-Bundesligist Hertha BSC Berlin hat den Flugplatz alsStandort für ein neues Fußballstadion ins Gespräch gebracht.Hintergrund: Das rund 74 000 Zuschauer fassende Olympiastadion istbei Hertha-Spielen schlecht ausgelastet, die Atmosphäre in derweitläufigen Arena mit Laufbahn gilt als unterkühlt. Der Vertrag desVereins mit der Stadiongesellschaft läuft 2017 aus.

- Der bisherige Flughafen wäre auch als dritter Filmstandort inder Hauptstadtregion geeignet - neben Potsdam-Babelsberg und Berlin-Adlershof. Zwei Hangars könnten zu Filmateliers umgebaut, ein dritterfür den Kulissenbau genutzt werden, sagte Studio-Babelsberg-Chef CarlWoebcken.

- Denkbar wäre auch ein weiterer Ort für Museen. So könnte eineLuftfahrt-Außenstelle des Deutschen Technikmuseums in Tempelhofeinziehen. Ein anderer Anwärter ist das Alliierten-Museum in Berlin-Dahlem, dessen Flugzeuge und Eisenbahnwaggons im Freien stehen und zuverrotten drohen.

- Der Modedesigner Wolfgang Joop könnte sich im Gebäude eineexquisites Einkaufszentrum vorstellen und auf dem Flugfeld einenriesigen Vergnügungspark. «Tempelhof muss schön knallig sein, richtigradikal künstlerisch», sagte er.

- Der Zeichner Michael Sowa schlägt einen Geschichtspark vor,«also eine Art Open-Air-Geisterbahn», etwa mit dem Stasi-Chef ErichMielke oder einer detailgetreue Rekonstruktion der Berliner Mauer.