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EXPO 2010 EXPO 2010: Geschichte der Weltausstellungen

22.03.2010, 13:11

SHANGHAI/DPA. - Die großen Weltausstellungen finden alle fünfJahre statt - zuletzt im japanischen Aichi, wo Länder aber keineeigenen Pavillons bauten. Die Shanghaier Weltausstellung lässt sichdaher am ehesten mit der ersten Expo in Deutschland im Jahr 2000 inHannover vergleichen. Gastgeber der nächsten großen Weltausstellungist 2015 Mailand. Zwischendurch finden kleinere Expos statt, wiezuletzt 2008 im spanischen Saragossa unter dem Motto «Wasser undnachhaltige Entwicklung» oder 2012 im südkoreanischen Yeosu.

Die Geschichte der Weltausstellungen begann 1851 in London. Rundsechs Millionen Menschen pilgerten zur ersten «Great Exhibition».Seither gab es mehr als 60 Weltausstellungen in 13 Ländern. Diemeisten Besucher kamen 1970 ins japanische Osaka. Damals waren es64,2 Millionen. Hannover zählte 18 Millionen Gäste.

Die ersten Weltausstellungen beschäftigten sich vorwiegend mittechnischen Fragen. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten sie sichzu kulturellen Großveranstaltungen und wurden damit für die breiteÖffentlichkeit interessant. Seit Montreal 1967 rückten der Mensch undspäter sein Umgang mit der Technik, der Umweltschutz, die Lösung vonZukunftsfragen und nachhaltige Entwicklung in den Mittelpunkt.

1928 wurde das «Bureau International des Expositions»(Internationale Organisation für Ausstellungswesen, B.I.E.)gegründet. Es überwacht die Qualität der Weltausstellungen und legtRegeln für die Veranstaltung fest. Zum Beispiel ist vorgeschrieben,dass Länderpavillons nur temporär gebaut werden dürfen und späterwieder abgerissen werden müssen. Außerdem entscheidet es überZeitpunkt, Dauer und Ort der Weltausstellungen. Die Verträge desB.I.E. haben den Charakter völkerrechtlicher Vereinbarungen.