Europäische Union Europäische Union: Deutschland verzeichnet vierthöchste Arbeitslosigkeit
Brüssel/Luxemburg/dpa. - Nach Zahlen des Europäischen Statistikamtes vomFreitag verzeichnete die Bundesrepublik im November EU-weit dievierthöchste Arbeitslosenquote. Nur in Polen, der Slowakei undGriechenland war die Lage auf dem Arbeitsmarkt noch schwieriger.
Zwar sank die Arbeitslosenquote nach den Eurostat-Angaben von 9,5Prozent im November 2004 leicht um 0,2 Punkte auf 9,3 Prozent imvergangenen November. Aber in anderen Ländern besserte sich die Lageviel deutlicher. Spanien, Lettland und Litauen hatten vor Jahresfristnoch mit höheren Arbeitslosenzahlen zu kämpfen als Deutschland.Seither drückten sie ihre Quoten unter deutsches Niveau.
Deutschland liegt nun bei der Arbeitslosigkeit auf Platz 22 der25 EU-Staaten. Auch von der durchschnittlichen EU-Quote von zuletzt8,5 Prozent war die Bundesrepublik damit im November 2005 weiterentfernt als ein Jahr zuvor. Damals war die deutsche Quote 0,5Prozentpunkte schlechter als der EU-Durchschnitt von 9,0 Prozent.Zuletzt waren es laut Eurostat 0,8 Punkte.
Insgesamt 16 EU-Staaten konnten über ein Jahr betrachtet ihreArbeitslosigkeit abbauen. Den stärksten relativen Anstieg hingegenverzeichneten Länder mit eher niedriger Quote: Luxemburg von 4,9 auf5,6 Prozent, Ungarn von 6,5 auf 7,3 Prozent, Portugal von 7,0 auf 7,5Prozent, Zypern von 5,9 auf 6,3 Prozent sowie Großbritannien - nachAngaben für September - von 4,6 auf 4,8 Prozent.
Die niedrigsten Quoten wiesen Irland mit 4,3 Prozent und Dänemarkmit 4,5 Prozent auf. Die Niederlande lagen mit 4,7 Prozent auf Platz3. Am Ende der Tabelle fanden sich Polen mit 17,4 Prozent und dieSlowakei mit 16,0 Prozent. Die Zahlen können wegen unterschiedlicherBerechnungsgrundlagen von nationalen Angaben abweichen. FürDeutschland verwendete Eurostat vorläufige Daten.