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Euro-Rettung Euro-Rettung: Drei geben alles

27.07.2012, 17:25
Peter Riesbeck (FOTO: MZ)
Peter Riesbeck (FOTO: MZ) Berliner Zeitung

Erst erklärt der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi, "alles Notwendige" zu tun, um den Euro zu retten. Dann nutzen Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande fast eine gleichlautende Formulierung. Dass in Europa jetzt alle alles geben, um die Gemeinschaftswährung und die kriselnden Euro-Staaten zu stützen, hat zwei positive Seiten und eine zumindest bemerkenswerte.

Die positiven Aspekte: In Zeiten der Not arbeiten Deutschland und Frankreich nach einigen Verstimmungen in den vergangenen Wochen doch noch zusammen. Das mag beruhigend sein. Merkel ist zudem bereit, den von ihr nicht geliebten Käufen von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank erneut zuzustimmen. Sie hatte über diesen Streit einen EZB-Chefvolkswirt (Jürgen Stark) und einen designierten EZB-Chef (Wolfang Weber) verloren und damit viel deutschen Einfluss bei der Euro-Zentralbank. Pragmatismus siegte über Prinzipientreue. Wer in diesem Streit recht behält, ist offen.

Aber bemerkenswert ist: Wer alles gibt, hat nicht mehr viele Optionen. Die Euro-Rettung ist an einem entscheidenden Punkt angekommen.

Kontakt zum Autor:Peter Riesbeck