Ermordete Wissenschaftlerin Ermordete Wissenschaftlerin: Max-Planck-Gesellschaft trauert um Suzanne Eaton

München/Dresden - Die Max-Planck-Gesellschaft trauert um ihre auf der griechischen Insel Kreta ermordete Forscherin Suzanne Eaton. In einem am Montag auf der Homepage veröffentlichten Brief an deren Ehemann würdigte Präsident Martin Stratmann die Biologin als hervorragende Wissenschaftlerin und wunderbaren Menschen.
Sie sei von Beginn an eine Schlüsselperson und eine wesentliche Säule des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden gewesen. „Wir vermissen eine wundervolle, kreative, lebensfrohe, enthusiastische Kollegin und Freundin und eine herausragende Wissenschaftlerin.“
Die 59-Jährige war Forschungsgruppenleiterin sowie Professorin am Biotechnologischen Zentrum der TU Dresden. Sie habe Biologie, Physik und Mathematik miteinander verbunden und damit Interdisziplinarität gefördert, schrieb das MPI-CBG-Direktorium. „Sie forschte in ihrer eigenen Liga.“ Ihre Studien deckten grundlegende biologische Mechanismen auf, ihr wissenschaftliches Werk habe große internationale Strahlkraft.
Die gebürtige Kalifornierin war am 2. Juli beim Joggen am Rande eines Expertentreffens auf Kreta verschwunden. Sie wurde Opfer eines Verbrechens. Der mutmaßliche Mörder wurde inzwischen ermittelt. Der 27 Jahre alte Mann von der griechischen Insel Kreta hat gestanden, die Frau getötet zu haben.
Der Sohn eines Priesters, verheiratet, zwei Kinder - habe zugegeben, die Biologin mit seinem Wagen zweimal angefahren zu haben. Anschließend habe er die Frau vergewaltigt und die Leiche in einen Schacht geworfen, der während des Zweiten Weltkriegs als Bunker benutzt worden sei.
Den Täter erwartet nun vermutlich eine 20-jährige Haftstrafe, dies ist in Griechenland die Mindesthaftdauer für „lebenslang“ nach Mord. (In Deutschland: 15 Jahre). (mz/dpa)