1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Erfinder aus Sachsen: Erfinder aus Sachsen: Neuer Straßenbelag gegen Geisterfahrer wird getestet

Erfinder aus Sachsen Erfinder aus Sachsen: Neuer Straßenbelag gegen Geisterfahrer wird getestet

17.07.2017, 08:01
Konstantin Berkovych, Erfinder des einseitig wirkenden Rüttelstreifens, steht am 15. Juli 2017 in Lorch (Baden-Württemberg) an der Ausfahrt Lorch/Ost der B29. Durch die Kombination aus einer Rüttelmarkierung und einer Falschfahrerwarntafel sollen zukünftig an der Anschlussstelle Lorch/Ost falsch fahrende VerkehrsteilnehmerInnen auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht werden.
Konstantin Berkovych, Erfinder des einseitig wirkenden Rüttelstreifens, steht am 15. Juli 2017 in Lorch (Baden-Württemberg) an der Ausfahrt Lorch/Ost der B29. Durch die Kombination aus einer Rüttelmarkierung und einer Falschfahrerwarntafel sollen zukünftig an der Anschlussstelle Lorch/Ost falsch fahrende VerkehrsteilnehmerInnen auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht werden. dpa

Lorch - Idee aus Sachsen wird im Südwesten Deutschlands umgesetzt: Nach schweren Unfällen mit Geisterfahrern soll in Baden-Württemberg eine neue Fahrbahnmarkierung Unfälle durch Falschfahrer verhindern.

Nach Angaben des Landesverkehrsministeriums vom Samstag ist ein bundesweit einzigartiges Pilotprojekt gestartet. Demnach sollen Falschfahrer buchstäblich wachgerüttelt und zusätzlich mit akustischen Signalen alarmiert werden. Die Markierung befindet sich an der Bundesstraße 29 in der Nähe von Stuttgart.

Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) stellte die Neuerung am Samstag bei einer gemeinsamen Testfahrt mit dem Erfinder Konstantin Berkovych vor - einem Polizisten aus Sachsen.

Pilotprojekt gegen Geisterfahrer aus Sachsen: Essenz von wissenschaftlicher Arbeit in Praxis umgesetzt

Hintergrund seiner Idee sind Jahre des Pendelns zwischen seinem Heimatort Jena und der Hochschule der Sächsischen Polizei in Rothenburg in der Oberlausitz.

Dabei hörte er nach eigenen Angaben immer wieder Warnungen vor Geisterfahrern im Radio und begann, nach wirksamen Mitteln gegen Falschfahrer zu recherchieren.

Seine Erfindung verarbeitete der 28-Jährige in einer Bachelorarbeit, deren Essenz jetzt in die Praxis umgesetzt wird. Die Markierung besteht aus mehreren Segmenten, die bei der Überfahrt aus der falschen Richtung einen Rütteleffekt bewirken und Geräusche abgeben, aber von vorschriftsmäßig fahrenden Menschen kaum wahrgenommen werden. (dpa)