Erdrutsch in Schmalkalden Erdrutsch in Schmalkalden: Keine Panikmache
Die Bilder aus dem thüringischen Schmalkalden rufen Erinnerungen an die Erdrutsch-Katastrophe in Nachterstedt wach: Anders als dort verlief der Erdfall in Schmalkalden zum Glück ohne Tote und Verletzte. Die Bilder des riesigen Kraters erinnern jedoch wieder daran, auf welch' wackligem Boden auch wir Sachsen-Anhalter leben.
Die Gefahr ist in großen Teilen des Landes ganz real: Im Schnitt zwei Mal pro Woche öffnet sich irgendwo die Erde. Meist sind die Löcher klein und werden nur per Zufall entdeckt. In anderen Fällen aber trifft es Straßen, Gartenlauben oder gar Häuser. Es ist daher keine Panikmache, wenn das Landesbergamt Bauherren mahnt, nicht nur an Hochwasserschutz und Energiesparen zu denken, sondern auch an das, was unter dem Fundament des Hauses schlummern könnte. Aber mal ehrlich: Wer verschwendet schon bei Wahl von Fliesen und Gardinenfarbe Gedanken an Karsthöhlen oder Altbergbau?
Man vertraut einfach aus Gewohnheit darauf, dass sich unter einem nicht plötzlich der Boden auftut. Beim Spazierengehen ist das verständlich. Doch beim Häuslebau kann das eben in den Ruin oder die Ruine führen.
Kontakt zum Autor: Hendrik Kranert-Rydzy