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Energieversorgung Energieversorgung: Kraft-Wärme-Kopplung

04.07.2001, 09:09

Berlin/dpa. - Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sind praktisch zweiKraftwerke ihn einem. Sie erzeugen Strom und Heizwärme zugleich. Beider Stromerzeugung in Kraftwerken wird nur 30 bis 40 Prozent der imBrennstoff enthaltenen Energie in Strom umgesetzt, der Rest geht indie Umwelt. Bei der KWK wird diese Abwärme zumeist in Fernwärmenetzenzum Heizen von Wohnungen und Betrieben genutzt. Insgesamt können KWK-Anlagen 80 bis 90 Prozent der eingesetzten Primärenergie in Strom undFernwärme umwandeln.

Durch die bessere Brennstoffausnutzung werden durch KWK erheblicheMengen an Energie und damit an Schadstoffemissionen eingespart.Kraft-Wärme-Kopplung ist deshalb auch eine Säule des nationalenKlimaschutzprogramms der rot-grünen Bundesregierung. Durch die KWK-Förderung soll bis 2010 der Kohlendioxid-Ausstoß um zusätzlich 23Millionen Tonnen pro Jahr gesenkt werden.

Dabei gilt aber nicht jede der rund 5700 KWK-Anlagen inDeutschland automatisch als umweltfreundlich. Es kommt auf denBrennstoff und den Wirkungsgrad an. KWK-Anlagen auf Kohlebasis etwagelten als umweltschädlich.

Sinnvoll ist der Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung nur dezentral inVerbrauchernähe wegen der hohen Verluste beim Verteilen derFernwärme. Durch den Verfall der Strompreise infolge derLiberalisierung des Strommarktes waren die öffentlichen KWK-Anlagenwirtschaftlich bedroht.

Konventionelle Technologien zur Kraft-Wärme-Kopplung sindDampfturbine, Gasturbine und Verbrennungsmotor. Als neue Technologiekommt die Brennstoffzelle dazu. Gasturbinen werden zumeist in derIndustrie eingesetzt.