Energieversorgung Energieversorgung: Bundeskartellamt stellt Gaspreis-Liste auf
Bonn/Halle/MZ/eja. - In Magdeburg können sich Eigenheimbesitzer freuen: Für ihren Jahres-Erdgasverbrauch zahlen sie bundesweit am wenigsten. 20 000 Kilowattstunden kosten dort 972 Euro. Das geht aus dem ersten bundesweiten Gaspreisvergleich für Haushaltskunden hervor, den das Bundeskartellamt in Bonn am Mittwoch vorgelegt hat.
Beim regionalen Gasversorger Mitgas, der einen großen Teil der Haushalte im südlichen Sachsen-Anhalt versorgt, sind der Liste zufolge für die gleiche Gasmenge 1 159 Euro fällig. Damit liegt das Unternehmen auf Rang 409 der insgesamt 739 verglichenen Versorger in Deutschland. Die Energieversorgung Halle liegt mit 1 162 Euro ebenfalls im Mittelfeld (Rang 427). Als teuerste Anbieter im Land werden die Technischen Werke Naumburg (1 247 Euro, Rang 697) und die Stadtwerke Lutherstadt Eisleben (1 241 Euro, Rang 694) aufgeführt. Sie befinden sich in Gesellschaft der meisten sachsen-anhaltischen Stadtwerke im oberen Drittel der teuren Anbieter. Noch um einiges teurer hingegen geht es bei der bayerischen Inngas GmbH zu, deren Preis mit 1 393 Euro momentan absolute Spitze ist.
In Zusammenarbeit mit den Kartellbehörden der Länder sind laut Bundeskartellamt die Preise der Versorger zum Stichtag 15. November 2006 zusammengetragen worden. Die Preisdifferenzen zwischen unterschiedlichen Verbrauchstypen (unter anderem Wohnungen mit Gastherme, Einfamlienhäuser, Sechs-Familienhäuser) liegen zwischen 43 und 58 Prozent.
Mit der Veröffentlichung der Preislisten im Internet sollten mehr Transparenz geschaffen und der Wettbewerb gefördert werden, erklärte der Präsident des Bundeskartellamtes, Ulf Böge.
Der Bundesverband der Deutschen Gas- und Wasserwirtschaft kritisierte die Vergleichsliste. Seit dem Stichtag 15. November habe es zum 1. Dezember und zum 1. Januar 2007 vielerorts Preisänderungen gegeben.
