Energie Energie: Deutschland bleibt Spitzenreiter bei der «Windgewinnung»

Berlin/dpa. - Deutschland legt bei der Windenergie im In- undAusland nach Angaben der Betreiber und Anlagenbauer weiter zu. Amweltweiten Umsatz der Windkraftindustrie von 10,6 Milliarden Eurohatten die deutschen Hersteller im Jahr 2005 einen Anteil von gutvier Milliarden Euro. Das teilten der Bundesverband WindEnergie (BBW)und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Montagin Berlin mit. «Mit 38 Prozent am weltweiten Umsatz ist die deutscheWindindustrie Spitzenreiter», sagte Norbert Giese, Vorsitzender derWindbranche im VDMA und Geschäftsführer der Siemens Wind Power GmbH.
Für die deutsche Windindustrie ergebe sich so ein Exportanteil von71 Prozent des Gesamtumsatzes, ermittelte das Deutsche Windenergie-Institut (DEWI). Der Zuwachs der Wertschöpfung um rund eine MilliardeEuro im Vergleich zum Vorjahr gehe allein auf das Auslandsgeschäftzurück, betonte Giese. «Für 2006 rechnen wir mit ähnlich gutenErgebnissen wie 2005, da die Exportmärkte weiter boomen.»
In Deutschland gibt es laut Institut derzeit gut 18 000 Windkraft-Anlagen. Mit dem Bau neuer Windmühlen wurde im ersten Halbjahr 2006die Megawattleistung um 883 auf knapp 19 300 Megawatt ausgebaut.«Dieser Anlagenbestand kann in einem durchschnittlichen Windjahr rund35,4 Terrawatt Strom erzeugen und damit 6,8 Prozent des deutschenStrombedarfs decken», sagte BWE-Geschäftsführer Ralf Bischof.