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Einzelhandel Einzelhandel: 30 000 Beschäftigte verlieren ihren Job

05.09.2002, 16:47
Umsätze im Einzelhandel sind gesunken
Umsätze im Einzelhandel sind gesunken dpa

Düsseldorf/dpa. - Über die deutsche Einzelhandelsbranche rollt den Angaben zufolgedie größte Pleitewelle der Nachkriegszeit. Nach 4200 Insolvenzen vonHandelsunternehmen im ersten Halbjahr 2002 werden für das Gesamtjahrüber 8000 Firmenpleiten befürchtet. Einschließlich Geschäftsaufgabenwürden in diesem Jahr bundesweit etwa 25 000 Unternehmen ihre Türenfür immer abschließen. Besonders hart von der Pleitewelle seien dieneuen Bundesländer mit der Zunahme der Handelsinsolvenzen von knapp60 Prozent im Zeitraum Januar bis Ende Juni 2002 betroffen. NebenFachhändlern müssten auch Filialbetriebe aufgeben. Zum Jahresanfanggab es noch 430 000 Unternehmen mit 2,83 Millionen Mitarbeitern.

«Die Verbraucher zeigen sich beim Einkauf so zurückhaltend wienoch nie», schilderte Franzen. Dezember 2001 hinzugerechnet lägen dieUmsätze acht Mal in Folge unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Dashabe es noch nie gegeben. Für das nächste Jahr hofft der Verband aufeinen kleines Umsatzplus. Nach Angaben des Statistischen Bundesamteshielt die Konsumflaute im Juli 2002 an. Gegenüber dem gleichenVorjahresmonat sank der Einzelhandelsumsatz trotz eines zusätzlichenVerkaufstages preisbereinigt um 1,7 Prozent. In den ersten siebenMonaten 2002 lag der Umsatz preisbereinigt um 3,1 Prozent unter demVorjahresniveau.

Hermann Franzen, Präsident des Hauptverbandes
Hermann Franzen, Präsident des Hauptverbandes
dpa