Einmalzahlungen in der Chemieindustrie vereinbart
Würzburg/dpa. - Die Chemieindustrie hat nach dem Krisenjahr 2009 einen neuen Tarifabschluss. Die 550 000 Beschäftigten der Branche erhalten eine Einmalzahlung in Höhe von pauschal 550 Euro sowie einen Bonus abhängig von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ihres Unternehmens.
Der Tarifvertrag hat mit elf Monaten eine kurze Laufzeit. Das teilten die Arbeitgebervertreter und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie am Mittwoch nach zweitägigen Verhandlungen in Würzburg mit. Die Tarifparteien verständigten sich auch über die Themen Beschäftigungssicherung und bessere Perspektiven für Berufsanfänger.
Die Chemieindustrie ist die viertgrößte deutsche Industriebranche. 1900 Betriebe sind von dem Abschluss betroffen. Die Tarifparteien hatten seit Dienstag über einen neuen Tarifvertrag für die stark exportorientierte Branche verhandelt.
Der Einigung nach sollen von 2011 bis 2013 bundesweit 9000 neue Ausbildungsplätze pro Jahr angeboten werden. Übernahmen von Azubis, die wegen der Krise eigentlich keinen Arbeitsplatz gehabt hätten, sollen finanziell unterstützt werden. Dazu wollen die Arbeitgeber einen sogenannten Nachwuchssicherungsfonds in Höhe von 25 Millionen Euro einrichten.