Düsseldorf und Köln Düsseldorf und Köln: Sicherheitspersonal an Flughäfen im Streik
Düsseldorf/Köln/dpa. - Dort müssen Passagiere am Donnerstag wegen eines Streiks des Sicherheitspersonals mit Einschränkungen rechnen. Die ersten Angestellten legten mit Beginn der Frühschicht um 4.00 Uhr die Arbeit nieder. «Die Zustimmung ist groß», sagte die Fachbereichsleiterin der Gewerkschaft Verdi, Andrea Becker. Die Aktion soll den ganzen Tag andauern und auch am Freitag fortgesetzt werden - wie lange, ließ Verdi zunächst offen.
Die Gewerkschaft hatte die Aktion in der Nacht kurzfristig angekündigt. Sie will den Druck für die Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft erhöhen.
Betroffen sind nach Angaben von Verdi vor allem die Kontrollstellen für Fluggäste. Die Folgen seien noch nicht absehbar, sagte der Sprecher des Flughafens Köln/Bonn, Walter Römer. Es seien aber erhebliche Einschränkungen zu erwarten. Er empfahl Passagieren, sich bei ihrer Airline zu informieren. Allein der Düsseldorfer Airport erwartete am Donnerstag etwa 44 500 Passagiere, in Köln sind es im Duschnitt täglich 25 000.
Erst vergangenen Freitag hatte ein Streik des Sicherheitspersonals den Hamburger Flughafen lahmgelegt. Dort waren 63 von 176 geplanten Flügen abgesagt worden, rund 12 000 Passagiere blieben am Boden und konnten ihre Reise nicht antreten.
Verdi will für die Sicherheitsleute an Flughäfen in Nordrhein-Westfalen einen Stundenlohn von einheitlich 16 Euro durchsetzen - zurzeit erhalten sie den Angaben zufolge höchstens 12,36 Euro. «Das sind die Leute, die Terroranschläge verhindern sollen», begründete Verdi-Sprecher Günter Isemeyer die Forderung. Auch für Sicherheitsleute in anderen Bereichen will die Gewerkschaft mehr Geld. Die Arbeitgeber in NRW hätten es vor einigen Wochen abgelehnt, die Verhandlungen fortzusetzen.
Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) hatte vergangene Woche kritisiert, Verdi habe bei den Forderungen für das Flughafen-Personal «jedes Maß verloren». In Nordrhein-Westfalen hätten die Arbeitgeber eine Lohnerhöhung von 9,22 Prozent angeboten.