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Dresden Dresden: Kraftwerk begeistert bei 3-D-Konzerten

04.02.2018, 10:06
Die deutsche Elektro-Band Kraftwerk steht während eines Konzerts im Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Die deutsche Elektro-Band Kraftwerk steht während eines Konzerts im Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. dpa

Dresden - Kraftwerk elektrisiert Dresden: Mehrere Auftritte der gleichnamigen Band haben am Wochenende im Albertinum Begeisterung ausgelöst.

Den Auftakt machten die Elektromusiker um Ralf Hütter mit ihrem 3-D-Konzert bereits am Freitagabend - quasi als Probe aufs Exempel. Denn die Show krönte im überdachten Lichthof des Albertinums eine Konferenz der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Technischen Universität der Elbestadt zur 3-D-Technologie in Museen.

Die Kraftwerk-Musiker reisten als frisch gekürte Grammy-Preisträger an. Vor wenigen Tagen hatten sie in New York den begehrten Musikpreis für ihr Projekt „3-D The Catalogue“ gewonnen. 2014 gab es bereits einen Grammy für ihr Lebenswerk. Von der ursprünglichen Besetzung der 1970 in Düsseldorf entstandenen Formation ist nur noch Ralf Hütter dabei. Zur aktuellen Besetzung gehören weiter Fritz Hilpert, Henning Schmitz und Falk Grieffenhagen.

Bei den 3-D-Konzerten, die 2012 mit einem Auftritt im Museum of Modern Art in New York begannen, kann das Publikum - mit speziellen Brillen ausgerüstet - die visuellen Effekte der Show dreidimensional sehen. Dann fliegen scheinbar geometrische Körper, Ufos und selbst Noten durch den Saal. Die vier Kraftwerk-Musiker boten in Dresden zwei Stunden lang ein audio-visuelles Gesamtkunstwerk. Nach zwei Konzerten am Samstag war ein letztes am Sonntagabend angesetzt.

Kraftwerk bot auch seine Klassiker: Bei „Radioaktivität“ leuchteten die Orte großer Atomunfälle auf: Tschernobyl, Harrisburg, Sellafield und Fukushima. Hits wie „Autobahn“, „Das Model“ oder „Neonlicht“ ließen die Fans genauso jubeln wie opulente Versionen von „Tour de France“ oder „Trans Europa Express“. Die „Roboter“ wurden in der bekannten Dienstkleidung mit rotem Hemd und schwarzem Schlips zelebriert. Mit „Music Non Stop“ klangen die Shows vor jeweils 1.500 Fans aus.

Kraftwerk entstand seinerzeit im Umfeld der experimentellen Kunstszene in Düsseldorf. Die Band schrieb Musikgeschichte und war stilbildend für Richtungen wie Electro, Synthie Pop, Minimal oder Techno. Nach Dresden gastiert die Band im Februar noch in Russland, Finnland, den baltischen Staaten, Ungarn und in mehreren Balkan-Ländern. (dpa)