Doppelte Angie Doppelte Angie: Was wäre, wenn die Kanzlerin eine Zwillingsschwester hätte?
Halle (Saale)/MZ. - So ist sie jedenfalls den Fotowünschen entgangen, die bei Anlässen dieser Art zwangsläufig ins Kraut schießen. Und selbst, wenn es bei einem Gruppenbild geblieben wäre - 180 Zwillinge und eine einzelne Merkel hätten doch irgendwie komisch gewirkt. Dabei steckt in der Doppelexistenz auch ein großer politischer Reiz: Gäbe es die CDU-Vorsitzende und Kanzlerin als doppeltes Lottchen, könnte die geplagte Frau sich eine Menge Stress sparen. Man kann es sich so vorstellen: Beim Frühstück blättert die Regierungschefin durch ihren Kalender, ihr Zwillings-Ich sitzt derweil erwartungsvoll daneben und nippt am Bohnenkaffee. Dann werden die Jobs verteilt: Ein Treffen mit Bayerns ruppigem Ministerpräsidenten Horst Seehofer - das nimmt die Angela auf ihre Kappe. Aber gleich danach noch mit dem zänkischen Guido Westerwelle von den Liberalen über Außenpolitik und Euro reden? Nein, Schwester, den bindest Du Dir ans Bein!
So könnte die Kanzlerin in Freuden leben, sie würde mit einem Lächeln durch die Niederungen des politischen Alltags schreiten. Immer vorausgesetzt, dass Angie 2 sich mit ihrem Job als verdeckte Kanzlerin zufriedengäbe und keinen Putsch anzettelte. Sonst käme die Stunde der Enterbten. Und an denen hat es keinen Mangel in der CDU. An Zwillingen hingegen schon.