Dopingaffäre Springstein Dopingaffäre Springstein: Schmutziger Spritzensprint
Thomas Springstein steht erneutim Fadenkreuz der Fahnder. Wieder geht esum unerlaubte Substanzen. Wieder um Missbrauchvon Sportlern. Wie damals, als Sprint-WeltmeisterinKatrin Krabbe und die heutige Springstein-LebensgefährtinGrit Breuer über ein Kälbermastmittel stolperten.
Doch diesmal hat der Fall um den so umstrittenenwie erfolgreichen Leichtathletiktrainer eineganz andere Dimension. Er soll jugendlichenTalenten beim SC Magdeburg verbotene Substanzenverabreicht haben.
Bestätigt sich der Verdacht der Staatsanwaltschaft,ist Springstein als Trainer auf Lebenszeiterledigt. Ihm droht eine mehrjährige Haftstrafe.Das strafrechtliche Maß der Dinge ist abernur die eine Seite. Der moralische Schadenwird nur schwer zu beheben sein.
Der Magdeburger Verein gab Springstein 1997gegen manchen Widerstand eine zweite Chance.Die Zusammenarbeit lohnte sich für beide Seiten.Der Trainer hatte optimale Bedingungen. DerNachwuchs profitierte vom Training mit denStars. Aber zu welchem Preis? Gab es Höchstleistungin der Laufgruppe nur durch schmutzigen Spritzensprint?Wenn das die Wahrheit ist, hat Springsteinder angeschlagenen deutschen Leichtathletikeinen Bärendienst erwiesen.