Dokumentation Dokumentation: Zitate aus der Wirtschaft
Hamburg/dpa. - «Es ist die blanke Gier». (Aribert Peters, Chef des Bundes derEnergieverbraucher, im Oktober über die erneute Erhöhung der Strom- und Gaspreise)
«Wir werden in Zukunft Gehaltssprünge in dieser Dimension vermeiden.» (Heinrich von Pierer, der damalige Siemens-Aufsichtsrats-Chef, am 25. Januar zur öffentlichen Kritik an der 30-Prozent-Gehaltserhöhung für den Vorstand)
«Wer im September 1992, also zu meinem Amtsantritt, umgerechnet10 000 Euro in Porsche-Aktien investierte, hat heute mehr als eine halbe Million Euro verdient.» (Porsche-Chef Wendelin Wiedeking am 26. Januar auf der Hauptversammlung in Stuttgart zum Aktienkurs von Porsche, der über 1000 Euro liegt.)
«Bei drei Fußkranken hat man noch keinen schnellen Läufer.» (Dirk Schiereck, Professor für Bank- und Finanzmanagement an der European Business School (ebs), am 31. Januar über die Zusammenarbeit derBörsen Euronext, NYSE (New York) und TSE (Tokio))
«Fliegen wir, fliegt kein Airbus mehr.» (Spruch auf einemTransparent von Demonstranten vor dem Airbuswerk im niedersächsischenVarel gegen die geplanten Sparmaßnahmen des Flugzeugbauers am 2.Februar.)
«Die Schwierigkeiten, in denen sich Airbus befindet, liegen nichtdarin, dass Beschäftigte ihre Kaffeepause überzogen haben.» (Derstellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg am 5. Februar zu denManagementfehlern, die Flugzeugbauer Airbus in eine schwierige Lagegebracht haben)
«Wir brauchen eher Honigbienen als Heuschrecken.» (Airbus-Gesamtbetriebsratschef Rüdiger Lütjen am 11. Juli vor dem Luftfahrt-Presse-Club in Hamburg zu den Interessenten für die zum Verkaufstehenden drei Airbus-Werke in Deutschland.)
«Die Bio-Branche hat sich vom Image gelöst, missionarisch undschrumpelig zu sein.» (Vorstandsmitglied Thomas Dosch vom BundÖkologische Lebensmittelwirtschaft am 14. Februar anlässlich derFachmesse BioFach)
«Die Fußball-WM 2006 haben wir ja leider nicht gewonnen. Aber denTitel Reiseweltmeister haben die Deutschen 2006 erneut verteidigt.»(Der Präsident des Deutschen ReiseVerbandes, Klaus Laepple, zu Beginnder Internationalen Reisemesse ITB am 7. März)
«Der Name soll Verlässlichkeit, Treue und Mut vermitteln. In fastjeder Sprachfassung gibt es dazu ähnliche Assoziationen - selbst imChinesischen.» (KarstadtQuelle-Chef Thomas Middelhoff am 29. März beider Vorstellung des geplanten neuen Konzernnamens Arcandor AG.)
«Es dauert nur 48 Stunden, eine Marke zu ruinieren, aber 48Monate, eine Marke aufzubauen.» (Opel-Markenchef Alain Visser am 29.März zur aktuellen Lage der Automarke Opel)
«Der Staat kann sich die Bahn gar nicht aus eigenen Mittelnleisten, er muss Kinderkrippen ausbauen und das Bildungs- undGesundheitssystem in Ordnung bringen. Kurzum, wir brauchen privatesKapital.» (Bahnchef Hartmut Mehdorn im April über den geplantenBörsengang des bundeseigenen Konzerns)
«Wir haben nichts gegen Sparkassen, wir mögen sie so sehr, wirwürden sie sogar kaufen.» (Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller beider Hauptversammlung seines Instituts am 16. Mai)
«Die Weihnachtsmänner erwischt es als Erstes.» (Der Chef desweltgrößten Schokoladeproduzenten Barry Callebaut, Andreas Jacobs, imAugust im Nachrichtenmagazin «Spiegel» zu wahrscheinlichenPreissteigerungen)
«In Deutschland kauft der Vater ein Spielzeug wie ein Ingenieurund die Mutter wie eine Lehrerin.» (Karsten Schmidt,Vorstandssprecher des Spieleherstellers Ravensburger am 13. Juni inStuttgart zu dem besonderen Einkaufsverhalten von deutschen Eltern)
«Bankvorstände verstehen häufig gar nicht, was sie da kaufen undverkaufen.» (RWI-Vorstandsmitglied Wim Kösters am 18. September zuHintergründen der Finanzmarktkrise)
«Es kann nicht sein, dass einzelne Minderheiten durchArmverdrehungsmaßnahmen sich Vorteile gegenüber den anderenverschaffen.» (Bahnchef Hartmut Mehdorn am 10. Juli über denWarnstreik und die separaten Tarifforderungen derLokführergewerkschaft GDL)
«Das Angebot der Bahn ist kein Angebot, sondern Verdummbeutelung.»(GDL-Vorsitzender Manfred Schell über das damalige Angebot der Bahnam 5. Oktober im Tarifstreit mit der Lokführergewerkschaft)
«Das Fernsehen verflacht, und wir freuen uns darüber.» (Merck-ChefKarl-Ludwig Kley am 24. Oktober in Darmstadt zu Prognosen, wonachFlachbildschirme herkömmliche Röhren-Fernsehgeräte weiter verdrängenwerden.)