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Die WestLB AG Die WestLB AG: Heftige Krisen und Verluste in jungen Jahren

25.07.2007, 15:31

Düsseldorf/dpa. - Die WestLB AG wird in der kommenden Woche fünfJahre alt. Sie startete am 1. August 2002 als die alte WestdeutscheLandesbank (WestLB) auf Druck der EU-Wettbewerbshüter aufgespaltenwurde. Die kommerziellen Aktivitäten der einst größten deutschenLandesbank wurden in der WestLB AG gebündelt. Das Fördergeschäftübernahm eine kleinere öffentlich-rechtlich Bank, die heutigeNRW.BANK. Die Aktien-Mehrheit an der WestLB halten inzwischen dieSparkassenverbände Rheinland und Westfalen. Das Land Nordrhein-Westfalen hält direkt und indirekt über die NRW.BANK rund 38Prozent. Auch zwei kommunale Landschaftverbände sind beteiligt.

Milliardenverluste prägten die ersten Jahre der WestLB AG. Allein2002 und 2003 summierten sich die Verluste des Düsseldorfer Konzernsunter dem Strich auf rund 3,6 Milliarden Euro. Zum Abschwung derinternationalen Finanzmärkte kamen riskante Auslandsgeschäfte beider WestLB hinzu, durch die sie in kurzer Zeit viel Geld verlor.Paradebeispiel ist der britische Fernsehverleiher Boxclever. Nachmassiver Kritik der Bankenaufsicht BaFin am Risikomanagement nahmBankchef Jürgen Sengera Mitte 2003 seinen Hut nehmen. Innerhalbeines längeren Zeitraums wurden fast alle Vorstände ausgetauscht.

Seit Anfang 2004 steht Thomas Fischer an der Spitze der WestLBAG, der den Düsseldorfer Konzern stabilisierte und neu ausrichtete.Allein eine Beihilferückzahlung verhagelte der WestLB 2004 dieBilanz und bewirkte den dritten Milliardenverlust in Folge. Seit2005 schrieb der Konzern nach einem tief greifenden Umbau wiederschwarze Zahlen. Im Jahr 2006 stieg der Konzerngewinn auf fast 800Millionen Euro.