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Geschichte Zentrum Kulturgutverluste fördert Projekte mit 1,4 Millionen

Von dpa 16.12.2022, 11:22

Magdeburg - Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat für sieben Projekte der Provenienzforschung im Bereich koloniale Kontexte rund 1,4 Millionen Euro an Fördermitteln bewilligt. Unter den geförderten Vorhaben ist auch ein Forschungsprojekt zur Archäologie, erklärte eine Sprecherin der Stiftung aus Magdeburg am Freitag. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz untersucht dabei Objekte fragwürdiger Herkunft, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert aus dem Osmanischen Reich nach Berlin kamen.

Die Exponate befinden sich heute in der Antikensammlung, dem Vorderasiatischen Museum und dem Museum für Islamische Kunst. Zwar existierten auch damals Gesetze gegen die illegale Ausgrabung und die Ausfuhr von Antiken, dennoch verließen viele Gegenstände unrechtmäßig das Osmanische Reich, so die Sprecherin. Drei weitere neu geförderte Projekte befassen sich mit den ehemaligen deutschen Kolonialgebieten in Ozeanien.

Das 2015 gegründete Deutsche Zentrum Kulturgutverluste ist in Deutschland Ansprechpartner zu Fragen rund um unrechtmäßig entzogenes Kulturgut. Das Hauptaugenmerk gilt nach Aussage der Sprecherin den im Nationalsozialismus entzogenen Kulturgütern. Seit Januar 2019 wurde das Zentrum um einen Fachbereich für koloniale Kontexte erweitert.