Fußball WM-Boykott: Bekenntnis ohne Konsequenzen für Hertha

Berlin (dpa) – - Die Hertha-Mitglieder haben für einen Boykott der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar gestimmt, „Wir werden uns öffentlich positionieren mit einem Schreiben, in dem wir die Vergabe der WM an Katar als Verein ablehnen“, sagte Hertha-Präsident Kay Bernstein nach der Mitgliederversammlung am Sonntag, „sonst hat das keine Konsequenzen für den Verein.“
So werde Hertha auch über Berliner WM-Fahrer berichten, wenn sie ein sensationelles Turnier spielen würde, sagte der 42-Jährige. Noch ist nicht klar, ob neben dem dänischen Torhüter Oliver Christensen noch andere Spieler von ihren Nationen nominiert werden.
Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic ist als Experte für Magentasport bei dem Turnier vor Ort, hat aber auch schon Bedenken gegenüber dem Austragungsort: „Es ist für mich unsäglich, dass die WM in Katar stattfindet. Das hat aber erst mal nichts mit dem Sport und dem Spieler zu tun. Ich kann keinem Spieler den Vorwurf machen, dass er da spielt. Das haben am Ende des Tages andere Menschen entschieden.“ Seine Gage werde er spenden, sagte Bobic.
Zugleich zieht sich der 51-Jährige noch einen positiven Aspekt aus der WM-Reise. Er kann viele Spiele und auch Spieler beobachten, die vielleicht auch für Hertha interessant wären.