Gesundheit Weniger Infektionen durch Zecken in Berlin

Berlin - Die Zahl der durch Zecken übertragenen Infektionskrankheiten in Berlin ist in diesem Jahr zurückgegangen. Bisher seien 660 Borreliose-Infektionen und ein Fall der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gemeldet worden, teilte die Krankenkasse Barmer mit Bezug auf der Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwoch mit. 2021 habe es zum gleichen Zeitpunkt 824 Borreliose- und drei FSME-Fälle gegeben.
Der Rückgang der gemeldeten Fälle sei erfreulich, die Zecken-Saison aber noch nicht vorüber, hieß es. „Wer die schönen Herbsttage für Gartenarbeit nutzt, im Wald Blätter oder Pilze sammelt oder im Freien Sport treibt, sollte sich und gegebenenfalls die Kinder anschließend auf Zecken absuchen“, sagte Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer. Auch Tiere könnten die Zecken ins Haus bringen.
Zecken können mehrere Infektionskrankheiten übertragen, Borreliose und FSME zählen in Deutschland zu den bedeutendsten. Laut Barmer drohen bei einer Borreliose schwerwiegende Erkrankungen wie Hirnhautentzündungen, Gelenkentzündungen oder Herzprobleme. Das RKI empfiehlt deshalb, auf rote Infektionsringe um die Einstichstelle zu achten. FSME kommt hauptsächlich im Süden Deutschlands vor, Berlin zählt nicht zum Risikogebiet. Gegen FSME gibt es eine Impfung.