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Strom Thüringer Museumsverband rät Museen zu Notfallplan

Von dpa Aktualisiert: 14.09.2022, 13:35

Erfurt - Der Thüringer Museumsverband sieht viele der Museen im Bundesland nicht ausreichend auf eine mögliche Energiekrise in diesem Winter vorbereitet. Bereits jetzt seien vereinsgetragene Museen existenzbedrohend von stark gestiegenen Energiekosten betroffen, sagte die Vizepräsidentin des Museumsverbands, Franziska Zschäck, am Mittwoch in Erfurt. Gerade einmal 30 bis 40 Prozent der Häuser seien zudem bisher in Notfallverbunden organisiert, informierte der rund 230 Mitglieder starke Verband.

Sollten die Museen im Falle einer Gasmangelversorgung in den kommenden Wintermonaten nicht richtig geheizt werden können, habe das nicht nur Folgen für den Besucherbetrieb und die Angestellten in den Museen, sondern vor allem für die Exponate, sagte Zschäck. Für diese sei eine stete Temperatur wichtig. Bei Veränderungen könne es etwa zu schädigender Kondensfeuchtigkeit und Schimmel kommen. Der Verband rät den Museen in Thüringen, bis Ende September, spätestens Oktober, bestmöglichst auf Szenarien bis hin zum „Horrorszenario“ eines vollständigen Ausfalls der Energiezufuhr vorbereitet zu sein.

Gemeinsam mit der Staatskanzlei und Fachleuten hat der Verband eine Handlungsempfehlung für die Thüringer Museen erarbeitet, in denen frühzeitige Maßnahmen für den „Ernstfall“ dargelegt werden. „Wir versuchen einfach zu sensibilisieren“, sagte Zschäk. Ohne, dass die Häuser sich Gedanken machten, seien im Ernstfall schwere Folgen für die temperaturempfindlichen Objekte zu erwarten. „Wenn wirklich der Strom ausfällt, haben wir auch ein Sicherheitsproblem“, ergänzte Verbandspräsident Thomas T. Müller.