Räuber Überfall auf Imbiss: Prozess gegen angeschossenen Mann

Berlin - Gegen einen mutmaßlichen Räuber, der nach einem Überfall auf einen Imbiss von einem Polizeibeamten angeschossen worden war, hat der Prozess vor dem Berliner Landgericht begonnen. Fünf Monate nach dem Geschehen im Stadtteil Weißensee erklärte der 32-jährige Angeklagte am Montag über seinen Verteidiger, er habe zwar einen Spielautomaten aufgehebelt. Es treffe aber nicht zu, dass er einen Mitarbeiter mit einem Schraubendreher bedroht habe. Die Anklage lautet auf versuchten besonders schweren Diebstahl und räuberische Erpressung.
Ein uniformierter Polizeibeamter, der nach seinem Dienst gerade auf dem Heimweg war, war damaligen Angaben zufolge auf den mutmaßlichen Überfall aufmerksam geworden. Durch das geöffnete Fenster habe er zwei Verdächtige an einem Spielautomaten angesprochen. Als der 32-Jährige fliehen wollte, sei es laut Ermittlungen zu einem Gerangel gekommen, in dessen Verlauf der Angeklagte auch versucht habe, die Dienstwaffe des Polizisten zu ergreifen. Dieser habe schließlich in die Beine des 32-Jährigen geschossen.
Der Angeklagte soll in der Nacht zum 6. April mit einem bislang unbekannten Mittäter in einem Imbiss zunächst die Herausgabe von Geld verlangt haben. Ein Angestellter sei mit einem Schraubendreher bedroht worden und habe 160 Euro übergeben, heißt es in der Anklage. Anschließend hätten die Täter einen Spielautomaten aufgehebelt und die Geldkassette herausgezogen. Ein akustischer Alarm sei ausgelöst worden, auf den ein zufällig anwesender Polizeibeamter aufmerksam geworden sei. Der Prozess wird am 15. September fortgesetzt.