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Grüne Senatorin fordert Zusammenarbeit in Politik und Wissenschaft

Von dpa Aktualisiert: 21.10.2022, 06:39
Ulrike Gote (Bündnis 90/Die Grünen, l), Berliner Senatorin für Gesundheit und Wissenschaft.
Ulrike Gote (Bündnis 90/Die Grünen, l), Berliner Senatorin für Gesundheit und Wissenschaft. Christoph Soeder/dpa/Archivbild

Berlin - Nach Ansicht von Berlins Wissenschaftssenatorin Ulrike Gote (Grüne) sollte die Politik in aktuellen Diskussionen stärker auf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hören. „Also die Wissenschaft hat ja nicht nur eine Bringschuld, wie man es jetzt hier meinen könnte, sondern wir haben natürlich auch eine Holschuld als politischer Raum“, sagte sie am Mittwoch in Berlin anlässlich der Vorstellung des Programms zur Berlin Science Week. „Und das ist noch nicht eingeübt. Das Interagieren von Politik und Wissenschaft, das könnte tatsächlich noch besser werden.“

Früher hätten sich Experten und Expertinnen nicht oft öffentlich geäußert. „Das hat sich in 30 Jahren komplett geändert“, sagte Gote. Auch in der aktuellen Debatte um Atom- und Energiepolitik habe sie die Stimmen der Wissenschaft wahrgenommen. „Aber sie dringen noch nicht durch. Sie werden noch nicht gehört. Ich sage nicht, sie sind nicht laut genug.“

Vor allem in Berlin gebe es viele Angebote für den Austausch. Die Berlin Science Week sei eines davon. Das Festival findet vom 1. bis zum 10. November unter dem Motto „Dare to know“ statt. Es soll etwa 200 Veranstaltungen geben, darunter Podiumsdiskussionen, Science-Slams, Ausstellungen und Livestreams. Auf den Campustagen am 4. und 5. November im Museum für Naturkunde Berlin und der Humboldt-Universität soll es vor allem um Nachhaltigkeit gehen.

Die Berlin Science Week gibt es seit 2016, in den vergangenen zwei Jahren fand sie wegen der Corona-Pandemie hauptsächlich online statt. Dieses Jahr seien etwa 70 Prozent der Formate in Präsenz geplant, 30 Prozent aber weiterhin hybrid oder nur digital, hieß es. Die Veranstalter hoffen auf ähnlich viele Präsenzteilnehmer wie 2019. Damals hätten etwa 25 000 Menschen das zehntägige Festival besucht.