1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Deutschland
  6. >
  7. 3. Liga: Schäffler rettet Dynamo: Zwickau verliert erneut

3. Liga Schäffler rettet Dynamo: Zwickau verliert erneut

Dynamo Dresden hat offenbar eine Aufsteiger-Blockade. Auch in Essen gewinnt der Absteiger nicht. Keinem der vier Ostclubs gelang am zwölften Spieltag ein Sieg.

Von dpa Aktualisiert: 18.10.2022, 21:51
Manuel Schäffler.
Manuel Schäffler. Robert Michael/dpa/Archivbild

Leipzig -

Wieder kein Sieg: Dresden hat den Aufsteiger-Blues

Das mit den Aufsteigern und Dynamo Dresden will in dieser Saison der 3. Fußball-Liga einfach nicht so richtig funktionieren. Niederlage gegen Elversberg, Unentschieden in Bayreuth - und nun das durchaus glückliche 1:1 bei Rot-Weiss Essen. Statt den Sprung auf den Relegationsrang drei zu packen, lungert Dynamo weiter hinter der Spitze herum. „Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein. Mehr haben wir nicht verdient“, sagte Manuel Schäffler im WDR.

Der erfahrene Stürmer bewahrte Dynamo mit seinem Tor in der 89. Minute immerhin vor einer Niederlage. „Ich versuche immer, meinen Job zu machen. In diesem Moment habe ich einen guten Instinkt. Ich konnte das Bein reinhängen“, sagte der 33-Jährige. Unterm Strich bleibt Dresden seit nunmehr sieben Spielen nacheinander ohne Niederlage.

Womöglich hätte es auch mehr sein können, wenn Torhüter Stefan Drljaca bei einem Befreiungsschlag den anderen Fuß genommen und RWE-Stürmer Isiah Young nicht goldrichtig gestanden hätte. So schoss Drljaca Young unglücklich an und der Ball flog aus fast 20 Metern ins Tor. „Dass du den Gegner so anschießt, dass er gleich ins Tor geht, ist natürlich bisschen eklig“, befand auch Schäffler. „Er weiß selbst, dass es in dem Moment eine falsche Entscheidung war.“

Zwickau nutzt seine Chancen zu spät und verliert

Bei Aufstiegsanwärter 1. FC Saarbrücken ist eine Niederlage keine Schande. Dennoch werden sie sich beim FSV Zwickau nach dem 2:3 mächtig ärgern. Denn die durchaus mutig aufspielenden Sachsen wurden erst mächtig kalt erwischt und nutzten dann ihre Chancen zu spät. „Wir haben extrem viele Chancen gehabt. Es ist teilweise unerklärlich, dass die Dinger nicht reingehen. Es ist extrem bitte, dass wir das Spiel verloren haben“, sagte Außenverteidiger Can Coskun und lobte FCS-Torhüter Daniel Batz: „Er hat teilweise überragend gehalten.“

Sebastian Jacob traf schon nach vier Minuten, kurz nach der Pause noch einmal. Und dazwischen war Marvin Cuni zur Stelle. „Wir hätten nach dem 0:3 auseinanderfallen können. Wie die Mannschaft an sich geglaubt hat und auf die letzten 30 bis 40 Minuten, lässt sich aufbauen“, meinte Trainer Joe Enochs.

Schließlich wurden die Chancen plötzlich doch noch genutzt. Lukas Krüger und Raphael Assibey-Mensah trafen in der Schlussphase, was letztlich zu spät war. Enochs nahm trotzdem das Positive mit: „Wir haben uns stabilisiert. Wir brauchen das Gefühl, Tore schießen zu können. Das haben wir in der Schlussphase gezeigt.“

Schreck trifft doppelt, aber nur einmal richtig

Drei Siege feierte Erzgebirge Aue seit Carsten Müller als Trainer an der Seitenlinie steht. Im Kellerduell mit dem Halleschen FC musste man sich mit einem 1:1 begnügen, obwohl Sam Schreck doppelt traf. „Ich wollte nicht in der Art auffallen“, sagte Schreck. „Ich bin natürlich glücklich, dass ich mit meinem Tor noch ausgleichen konnte. Das ist ein völlig verdienter Punkt.“ Nach drei Minuten brachte Schreck den HFC in Führung: „Das war ein Blackout von mir.“ Und in der vorletzten Minute traf der Mittelfeldspieler dann ins richtige Tor.

Ein Unentschieden, dass Aue wenig hilft. Halles Trainer André Meyer rettete der Punkt womöglich vorerst den Job. Zwar gewann der HFC wieder nicht, steigerte sich aber spielerisch und kämpferisch. „Wir haben gefühlt unser Leben auf dem Platz gelassen. Am Ende des Tages waren wir nicht clever genug, das über die Zeit zu bringen“, sagte Torwart Felix Gebhardt und meinte zur Trainerfrage: „Intern ist das kein Thema. Wir stehen hinter dem Trainer. Mit Dingen, die wir nicht entscheiden können, sollten wir uns nicht beschäftigen. Das gibt nur eine Blockade im Kopf.“