Berlin Rettungssanitäterin in Neukölln rassistisch beleidigt

Berlin - In Berlin-Neukölln ist eine Rettungssanitäterin der Berliner Feuerwehr Polizeiangaben zufolge von einem 48-Jährigen rassistisch angegriffen worden. Die Rettungskräfte der Feuerwehr versorgten am Freitagabend eine Patientin auf dem Esperantoplatz. Dabei sei eine 20 Jahre alte Sanitäterin von dem unbeteiligten Mann beleidigt worden, teilte die Polizei am Samstag mit. Demnach setzte sich der 48-Jährige nach seinen Beschimpfungen auf eine Parkbank in der unmittelbaren Nähe des Einsatzortes. Zuvor hatte die „BZ“ berichtet.
Hinzugerufene Polizisten nahmen die Personalien des Verdächtigen auf und durchsuchten ihn. Der Mann leugnete nach Angaben der Polizei, die junge Sanitäterin rassistisch beleidigt zu haben, und pochte auf sein Recht der freien Meinungsäußerung. Laut Mitteilung der Polizei gibt es Zeugen des Vorfalls. Die Ermittlungen führt nun der Staatsschutz beim Landeskriminalamt.
Immer wieder werden Sanitäter und Notärzte bei Hilfseinsätzen in Berlin von aggressiven Menschen beschimpft und angegriffen. Im vergangenen Jahr kam es laut einer Statistik der Polizei zu 45 Angriffen auf Rettungssanitäter. Vergangene Woche wurden Rettungskräfte der Feuerwehr in Berlin-Kreuzberg mit einer Flasche beworfen und körperlich angegriffen.