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Berlin Remlinger: Flüchtlingsunterbringung in Turnhallen möglich

Von dpa Aktualisiert: 29.10.2022, 16:05
Stefanie Remlinger (Bündnis 90/Die Grünen), Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Mitte spricht bei einer Pressekonferenz.
Stefanie Remlinger (Bündnis 90/Die Grünen), Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Mitte spricht bei einer Pressekonferenz. Britta Pedersen/dpa

Berlin - Die neue Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Mitte, Stefanie Remlinger, hält es für denkbar, dass in Berlin Flüchtlinge in Turnhallen untergebracht werden müssen. „Ich glaube, dass man im Moment nichts ausschließen kann“, sagte die Grünen-Politikerin, die erst seit rund einer Woche im Amt ist, am Freitag. „Ich bin Fan davon, dass man Szenarien denkt und möchte einfach, dass man überlegt.“ Angesichts der hohen Zahl an Flüchtlingen, die aktuell in Berlin ankämen, sei es unseriös, eine Unterbringung in Turnhallen auszuschließen.

Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) hatte mehrfach betont, sie wolle das vermeiden. Vor drei Wochen hatte sie gesagt: „Das ist ein No Go.“ Remlinger sagte, es sei auch ihr Ziel, das möglichst auszuschließen. „Aber ich weiß nicht, ob ich es halten kann. Und dann bin ich lieber dafür vorbereitet, dass ich es nicht halten kann.“

Kipping hatte zuletzt mehrfach darauf hingewiesen, dass die Unterbringung von Flüchtlingen in Berlin immer schwieriger werde. Der SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Raed Saleh sagte der Deutschen Presse-Agentur, Berlin habe bei der Aufnahme von Geflüchteten immer wieder Solidarität bewiesen. Es sei aber der Punkt erreicht, an dem ohne Unterstützung vom Bund eine menschenwürdige Unterbringung schwierig werde.