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Landgericht Gera Prozess gegen Fußballfans: Angeklagte schweigen

Von dpa Aktualisiert: 11.10.2022, 12:33
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand.
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. Arne Dedert/dpa/Symbolbild

Gera - Zum Beginn eines Verfahrens vor dem Landgericht Gera gegen mutmaßlich gewaltbereite Fußballfans aus dem Umfeld des FC Rot-Weiß Erfurt haben alle Angeklagten geschwiegen. Derzeit wollten sie keine Angaben zu den ihnen gegenüber erhobenen Vorwürfen machen, ließen sie am Dienstag noch vor Verlesung der Anklage durch ihre Verteidiger erklären. Unmittelbar zuvor hatte ihnen der Vorsitzende Richter der zuständigen Kammer Deals angeboten. In dem Verfahren sind fünf Männer im Alter von Anfang 20 bis Anfang 30 Jahren angeklagt. Die Staatsanwaltschaft Gera wirft ihnen vor, 2018 und 2019 an Angriffen gegen Fans des FC Carl Zeiss Jena im Raum Saalfeld beteiligt gewesen zu sein. Nach früheren Angaben des Landgerichts hatte der Prozess eigentlich gegen acht Angeklagte geführt werden sollen. Drei dieser Verfahren wurden aber inzwischen abgetrennt. Unklar blieb zum Prozessauftakt auch, welche Verbindungen die Angeklagten zur Erfurter Fangruppierung „Jungsturm“ haben. Das Landgericht Gera hatte diese Anfang 2021 als kriminelle Vereinigung eingestuft.